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Alt 21.04.2005, 11:07
Gast
 
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Standard Unsere Mutter liegt im Sterben

Hallo Maryleen,

dein Bericht hat bei mir auch all die Erinnerungen an meinen Vater im letzten Jahr wieder erneuert. Es ist schlimm und so ziemlich das Furchtbarste was man erleben kann. Ich weiss das auch. Man weiss nicht mehr wo oben + unten ist und alles ist unreal wie in einem Alptraum und man funktioniert nur noch irgendwie, ich fühlte mich auch noch in den ersten Wochen danach wie ein Zombie, durch das viele Weinen ausgepowert und man steht echt neben sich. Die Zeit ist ein Alptraum und es gibt glaube ich nichts was einem da wirklich helfen kann. Ausser der Trost, dass es irgendwann auch wieder anders werden wird, nie mehr wie früher und man trägt das alles in sich für den Rest seines Lebens, aber man kann lernen damit zu leben. Der Alptraum wird vorrüber gehen.

Dass Du Dich leer fühlst ist nachvollziehbar, denn da passieren Dinge die man nicht wirklich realisieren will oder kann. Man denkt bis zuletzt und eigentlich immer dass es nicht sein KANN.... weil es so unvorstellbar ist. Vielleicht auch ein Schutzmechanismus um es irgednwie auszuhalten. Mach Dir keine Gedanken darüber wie Du reagierst, es ist wie es ist.

Aber jetzt steckst Du mitten drin und das einzige was ich raten kann ist: sage noch alles was Du sagen willst auch wenn Du nicht sicher sein kann ob deine Mutter es so bewusst hört, irgendwie spüren wird sie es ganz sicher, vor allem für den eigenen Abschied ist es aber auch wichtig das zu tun denn die Endgültigkeit die danach kommt ist furchtbar. Ich hatte vorher keine Vorstellung davon.

Wünsche Dir viel Kraft.

Kerstin
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