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Alt 06.04.2005, 07:33
Gast
 
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Standard Pflegende Angehörige

hallo zusammen,
ich habe hier schon sehr oft hineingeschrieben. immer mit der hoffnung das es wieder bergauf geht...leider ist genau das gegenteil eingetroffen.
meine mama hat seit 2003 lungenkrebs, dieser wurde zum glück entfernt. seit dem haben sich die metastasen ca. alle 3-6 monate von irgendwo anders gemeldet. 3x kopf op's und bestrahlungen sowie die entfernung vom 6ten halswirbel waren die folge.
im januar kam dann das schlimmste was man sich nur vorstellen kann. eine metastase hat sich aufs rückenmark gesetzt. die folge war, dass mama nicht mehr laufen konnte...so folgte eine not-op und bestrahlungen. und jetzt ist sie daheim.
als pflegefall. mit 47 jahren musste sie sich schon so oft unters messer legen. mein papa (56) und ich (25) pflegen sie daheim. ich arbeite nur noch halbtags, den anderen halben tag bin ich bei meiner mama. bei all den nachrichten und operationen...ich glaube sowas, einen menschen zu pflegen, da stößt man an seine grenzen. ich möchte mich ja nicht beschweren..aber es ist alles so schwierig! es gibt momente, da denke ich, dass ich jeden moment zusammenbreche. aber ich muss ja stark sein, will und darf nicht vor mama weinen. ausserdem gibt es ja auch noch meinen bruder (16). der jetzt sowieso in einer schwierigen phase des lebens steckt. den einzigen halt gibt mir im moment mein freund. falls ich zeit habe fahre ich spät abends noch zu ihm...aber schon da fängt das schlechte gewissen an. ist das bei euch auch so?
um nicht so fertig auszusehen gehe ich ins solarium (das tut auch noch gut), selbst da kann ich mich nicht wirklich entspannen...
vor lauter stress vergesse ich manchmal worum es wirklich geht.
um meine mama. ich weiss nicht wie lange sie noch leben wird.
und will mich so gut wie es geht um sie kümmern!!!
wie seht ihr das!?
ich würde mich über erfahrungen u.s.w. freuen.
viele grüße natascha
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