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Alt 28.03.2005, 14:16
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Tecklenburger Land
Haftbefehl gegen Heilpraktiker
Von Elke Kockmeyer
Ibbenbüren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster hat das Amtsgericht
Münster in der vergangenen Woche Haftbefehl gegen einen Ibbenbürener
Heilpraktiker erlassen, gegen den schon seit geraumer Zeit ermittelt wird.
Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte der Pressesprecher der
Staatsanwaltschaft Münster, Oberstaatsanwalt Wolfgang Schweer, dass dem
Ibbenbürener im Wesentlichen der Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz
vorgeworfen werde. "Und zwar in erheblichem Umfang", so Schweer. Die
Ermittlungen seien noch längst nicht abgeschlossen.
Schweer: "Wir haben bereits im Mai 2004 die Praxis durchsucht, Unterlagen
sichergestellt und ausgewertet. Daraufhin hat sich die Notwendigkeit
ergeben, nochmals zu durchsuchen. Am Donnerstag waren wir mit zwölf
Steuerfahndern, zehn Kripobeamten, drei Staatsanwälten, einem Amtsapotheker
und einem Amtsarzt in der Praxis." Der Heilpraktiker sei wegen Flucht- und
Verdunklungsgefahr festgenommen worden, am Freitag sei der Haftbefehl
erlassen worden. Bei der Festnahme habe der Heilpraktiker über Schmerzen in
der Brust geklagt und man habe ihn deshalb dem Justizkrankenhaus in
Fröndenberg überstellt. Schweer: "Wenn er wieder gesund ist, kommt er in die
Justizvollzugsanstalt."
Seit 2001 habe der Heilpraktiker Arzneimittel hergestellt und in Verkehr
gebracht, ohne dass er zur Herstellung eine Lizenz hatte. Pflanzenelixiere,
Arzneitees, Kapselpräparate, Lysotoxintropfen und so weiter. "Der
Verkaufswert hat eine Größenordnung von bisher mindestens 500000 Euro", so
Schweer. Der Haftantrag sei auf Verdunklungsgefahr gestützt, weil das ganze
Einnahmesystem auf Verdunklung angelegt worden sei. Schweer: "Seit der
letzten Durchsuchung sind etwa 2000 Patientenkarteien verschwunden,
offensichtlich die, auf denen Barzahlungen vermerkt worden sind." Außerdem
habe der Heilpraktiker während der Untersuchung auf seine Angestellten
eingewirkt, die wahrheitsgemäße Aussagen haben machen wollen. Schweer: "Das
muss jetzt alles ausgewertet werden. Das Verfahren wird noch eine ganze
Weile dauern."


21. März 2005 | Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung
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