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Alt 23.02.2005, 12:16
Gast
 
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Standard Metastasen an der Wirbelsäule

Hallo,

auch meine Mutter (71) hat Metastasen an der Wirbelsäule und auch bereits an anderen Knochen. Das Ganze begann im September 2002, als man einen Tumor in der Brust feststellte. Vor ca. einem halben Jahr wurde ihr die Brust abgenommen (meiner persönlichen Meinung nach viel zu spät!) - trotzdem: seit ca. 3 Monaten hat sie jetzt die Metastasen.
Mittlerweile ist alle Hoffnung verloren, sie wird nicht mehr bestrahlt.
Jetzt wird sie künstlich ernährt und bekommt Morphium in sehr hohen Dosen.
Ihr Tod dürfte wohl schon in den nächsten Tag eintreten. Das wurde mir vorgestern von den Ärzten eröffnet.
Zwar war mir - rein logisch gesehen - klar, dass es so kommen würde. Trotzdem bin ich total am Boden. Ich schlafe kaum mehr, mein Kreislauf spielt verrückt. Mein Arzt hat mich erstmal krank geschrieben. So kann ich glücklicher Weise noch viel Zeit bei meiner Muter verbringen.
Aber es trifft mich alles so furchtbar, obwohl ich meinte, einigermaßen darauf vorbereitet zu sein. Ich selbst bin 35 Jahre, meine Mutter wie gesagt 71. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass es irgendwie "normal" in meinem Alter ist, wenn dann irgendwann mal die Mutter stirbt.
Ich bin Einzelkind und hatte eine sehr intensive Zeit mit meiner Mutter, mein Vater ist 74 und geistig verwirrt. Er kann mit der Situation nicht so recht umgehen. Das macht es halt noch schwerer...
Jetzt aber meine Frage: Ich weiß also jetzt, dass meine Mutter demnächst stirbt. Wenn es nur irgendwie geht möchte ich dann dabei sein - obwohl ich vor diesem Moment so unglaublich Angst habe. Kann ich mich vielleicht irgendwie seelisch darauf noch besser vorbereiten? Geht so was - zumal ich kein gläubiger Mensch bin - überhaupt? Wie seid ihr mit so einer Sitution umgegangen? Wer hat da Erfahrungen?

Besten Dank und liebe Grüße
Markus