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Alt 28.09.2002, 21:56
Gast
 
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Standard totale Erschöpfung / Fatigue ohne med. Befund

Hei Ulla,
ich kann dich so gut verstehen. Auch ich war "Powerfrau" und wollte dies auch noch bleiben. Habe viele Arbeitsversuche hinter mir, mein Job war mir sooo wichtig! Privat war auch noch so einiges los. Ich bekam nach 2 Jahren ein Lokalrezidiv, war ständig müde und musste mich unheimlich anstrengen. Bekam dann einen Nervenzusammenbruch bei der Arbeit Anfang Dezember 2001, dann habe ich die Rente angestrebt. Den Antrag habe ich Mitte Dez. 2001 im Rathaus bei uns gestellt,ohne ärztliche Atteste. Welche Erkrankung? Fortgeschrittene Brustkrebserkrankung.
Meine Hausärztin stand hinter mir und hat mir eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung immer gleich für 1 Monat ausgestellt. Sie sah, dass ich nicht konnte. Von der BfA habe ich dann einen Termin am 28.01.02 zur Vorstellung bei einem Arzt der inneren Medizin bekommen. Er war sehr nett und umgänglich, hatte ziemliche Verständnis für meine Situation, meinte aber, körperlich sei ich doch wieder gut drauf, er glaubt nicht, dass dies für eine EU ausreicht. Er wird aber in den Bericht schreiben, dass ich ziemlich am Ende bin.
Ich ging dann auch noch zu einer Gesprächstherapie bei einem Psychologen.
Der nächste Schritt der BfA war mich zu einem Arzt der Neurologie und Psychiatrie zu schicken.
Ich war sehr aufgeregt. Ich war 3 Stunden dort, erst körperliche Test usw. alle fielen sehr gut aus. Aber am Ende hat dieser Arzt mir gesagt, dass er eine voller Erwerbsminderung auf Zeit (nur dies gibt es noch) befürwortert so ca. auf 1 Jahr. Die Bewilligung kam mitte Mai 2002 rückwirkend auf 1. Mai 2002 befristet bis Oktober 2003. Ich kann damit gut leben. Geniese jeden schönen Tag und werde abwarten was nächstes Jahr los ist.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen!
Du musst echt voll auf die Psyche gehen, auch wenn es dir schwerfällt, anders ist wahrscheinlich nichts drinn.
Gruss
Uschi
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