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Alt 28.01.2005, 19:41
Gast
 
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Standard Melanom - keine 2.Chance

Hallo Babe (hast du auch einen Vornamen den du verrätst?)

Dass du selbst Betroffene bist tut mir unendlich leid...oder habe ich dich missverstanden und du bist "Betroffene in meinem Sinne",dass du einen erkrankten Partner hast?
Wieviele Kinder hast du, und in welchem Alter sind sie??

sorry, gleich eine ganze Flut von Fragen....

ich weiß es wirklich manchmal auch nicht, wie ich das alles schaffe, die Frage habe ich mir schon während der Krankheit meines Mannes sehr oft gestellt, aber scheinbar ist an dem Spruch: Man ist immer nur so belastbar, wie man sein muss, - wirklich was dran.

Es war schwer die Kinder vorzubereiten.
Ihre Fragen waren oft von Beginn an so direkt,dass mich manches Mal ein Schauer durchfuhr, aber in ihren Gesichtern konnte ich lesen, dass ich sie nicht belügen darf. ebensowenig durfte ich ihnen die Hoffnung nehmen, dass mein Mann und ihr Papa, und sei er der einzige Mensch auf der Welt, der es schaffen kann, mit unserer Unterstützung alles versuchen wird um diesen Kampf zu gewinnen. Obwohl es auch genau so war....es hat nicht sollen sein...

Wir alle haben trotz dem Wissen um die Schwere der Erkrankung bis zum Schluß gehofft!trotzdem wir um die geringe Überlebenchance im fortgeschrittenen Stadium dieser Krankheit wußten. Zu dieser Zeit waren wir schon häufig gemeinsam traurig, ohne gänzlich die Hoffnung zu verlieren.

Ich glaube es ist wichtig, auch schon im Leben, die Kinder mit ihrem Schmerz, ihrer Wut, ihren Ängsten und ihrer Traurigkeit nie allein zu lassen....

Meine Kur ist für mich im Moment einfach nicht durchführbar, weil ich noch viele persönliche Dinge regeln muss, die keinen wochenlangen Aufschub zulassen. Aber an aller erster Stelle ist es für mich auch der Kinder wegen z. Z. nicht machbar. Mein Kleiner hat große Verlustängste, ich möchte ihn im Moment unter keinen Umständen mindestens 6 Wochen in "fremde Hände" geben, ich glaube dass ich ihm damit wirklich schaden würde. ginge es nur um mich, wäre ich im Januar wie geplant gefahren... Aber ich trage ebenso auch die Verantwortung für meine Kinder.
Und sie brauchen mich im Moment alle drei sehr dringend.

Ich hoffe, dass die KK keine Probleme macht und die Kostenzusage für die Sommerferien aufrecht erhält, zumal dies für mich die einzige Möglichkeit ist, die Kinder für einen längeren Zeitraum unterzubringen und versorgt zu wissen um beruhigt die Kur antreten zu können.


Ich für meinen Teil habe mir schon zu Beginn der Erkrankung meines Mannes psychologischen Beistand gesucht, den ich auch weiterhin in Anspruch nehme. Das ist nicht zuletzt auch mein Ort zum Weinen und um irgendwann einmal wieder zu mir zu finden.

Was die Kinder betrifft ist bisher in diese Richtung nichts geschehen und ich muss sagen, sie sind bisher wirklich toll, unabhängig davon, dass natürlich die Situation auch oft in ihrem Verhalten Spuren hinterlassen hat, die manchmal nicht wünschenswert sind. Es ist im Moment aber nicht so, dass ich den Eindruck habe, ihnen würde dieser neutrale Ort (Psychologe) so gut tun wie mir. Sie sprechen zwar nicht immer mit mir darüber, aber sehr wohl auch mit ihren Freunden. Zumindest die beiden Großen. Ich denke, es ist wichtig, dass sie sich überhaupt öffnen, nicht immer muss ich die Anlaufstelle sein.

Seine Emotionen zu äußern ist sicher für den Kleinsten am schwersten....er äußert dies oft weniger in Worten als in Verhalten und manchmal sehe ich die Traurigkeit in seinen Augen, auch ohne die Worte die in seinem kleinen Köpfchen umher-schwirren....

Ich würde mich freuen, mich näher mit dir zu unterhalten und wünsche mir drum, dass du mir antwortest.

Bis dahin sei lieb gegrüßt und feste umarmt.

Inka
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