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Alt 13.01.2005, 00:31
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Standard Konzentrations- und Gedächtnisstörungen nach Chemo

Hallo Andrea,

es gab hier schon einige Diskussionen über Konzentrationsstörungen und Gedächtnisstörungen nach Chemo.

Es gab immer viele Reaktionen auf so einen Beitrag (auch ich habe darüber geschrieben).

Dass Ärzte immer noch behaupten, dass sei keine Chemo-Folge, dann lügen sie entweder oder wissen es nicht anders.

Tatsache ist, dass viele Frauen (und meine letzte Chemo liegt weit über 2 Jahre zurück) über Denkschwäche ;-) klagen und sich stark beeinträchtigt fühlen.

Ich meine, es wird ganz langsam besser; es ist meiner Meinung nach auch tagesabhängig; nach einer schlechten Nacht mit wenig Schlaf ist es schlimmer als nach einer guten Nacht mit ausreichender Ruhe.

Alles "Außergewöhnliche" im Alltag, wie zum Beispiel unangenehme Post, Ärger, Stress...also Faktoren, die mich belasten, lösen automatisch eine drastische Verschlimmerung aus.

Auch bin ich dann sehr schnell erschöpft und benötige lange Pausen.

Hält der Stress an (was ja immer wieder vorkommt), dann brauche ich viele Tage, um wieder einigermaßen denken zu können.

Es ist, als ob das Gehirn einfach abschaltet und streikt. :-(

Darauf habe ich überhaupt keinen Einfluss.

Erst gestern wollte ich meine Tochter in Raum X (nur mit Schlüssel zu öffnen) schicken, etwas zu holen.

Dann fiel mir ein, dass besagte Dinge in Raum Y sind (ohne Schlüssel zugänglich) und sagte ihr das dann.

Gleichzeitig wies ich sie daraufhin, dass sie den Schlüssel nicht vergessen solle.......

Das Gesicht meiner Tochter war von Ungläubigkeit gekennzeichnet... ;-)

Solche Sachen passieren oft auch in anderen Situationen und ich merke es nicht; erst die Reaktionen meines Gegenüber machen mich stutzig.
Trotzdem komme ich meist nicht drauf, was ich nun falsch gemacht haben soll.

Man muss mich darauf hinweisen!

Manchmal lache ich dann, oft bin ich dann wütend (man, bin ich doof) und noch öfter bin ich einfach nur traurig und genervt.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Chemo das Gehirn angreift und die kleinen grauen Zellen schrumpfen lässt.

Sicherlich kommt es auch noch auf die Chemozusammensetzung an (ich kenne Frauen, die nach einer CMF-Chemo überhaupt keine Denkprobleme haben) und sicherlich sind nicht alle Patienten betroffen.

Mich allerdings hat es ziemlich hart erwischt; aber noch gebe ich die Hoffnung auf Besserung nicht auf.

Liebe Grüße
Norma
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