Thema: Arimidex
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Alt 17.12.2004, 00:01
Gast
 
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Standard Femara

Bin beim Surfen nach Infos zu Aromatasehemmern auf diese Webseite gestoßen. Ich habe alle Kommentare mit Interesse gelesen. Hatte mit 40 Brustkrebs (1998), Tumor wurde entfernt und Lymphknoten, war Gottseidank nur einer minimal befallen. Nach der üblichen Behandlung (Chemo - hat mich in null komma nix ins hormonelle Jenseits geschickt, Strahlen) nahm ich 5 Jahre Tamoxifen und bin jetzt auf Femara, seit ein paar Wochen. Habe das Gefühl, dass meine Rückenschmerzen schlimmer werden und auch die Gelenke werden nicht besser, auch schlecht und schwindlig ist mir. Auch fühle ich mich depressiv, was auch nicht gerade hilft! Lechze nach Lebensqualität (keine Depressionen, mehr Beweglichkeit, Energie), und habe eigentlich die Nase gestrichen voll von diesen chemischen Eingriffen. Bin durchaus gut informiert über alle diese Medikamente - habe ja auch jahrelange Erfahrung und Zeit gehabt, aber irgendetwas sagt mir, dass man die Lebensqualität nicht ignorieren kann. Ich habe auch das Gefühl, das bei Leuten wie mir (eigentlich bin ich ja gesund und hau mir mein Wohlbefinden - und mein Liebesleben - was ist das eigentlich???? - bin verheiratet, Gottseidank mit einem sehr toleranten und verständnisvollen Mann, mit Östrogenhemmern nieder und hol mir womöglich noch frühzeitig Osteoporose, Artritis hab ich schon) von Seiten der Medizin und Pharmaindustrie sehr mit Angst gearbeitet wird ("wenn du das nicht nimmst, ist die Rückfallquote höher etc."). Ja, Brustkrebs ist "chronisch", auch wenn man wieder gesund ist, und man lebt damit für den Rest seines Lebens. Aber will ich denn 90 werden mit Schmerzen und Gott weiß noch was, oder will ich vielleicht das Risiko tragen, dass es mich früher erwischt, aber wenigstens lebe ich besser? Und die Medizin entwickelt sich ja ständig weiter. Tja, liebe Mädels, diese Einstellung trifft sicher nicht für jede zu. Und nehmt bitte eure Tabletten weiter (ganz ehrlich gemeint). Ich jedenfalls befinde mich in einem ziemlichen Dilemma.
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