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Alt 06.09.2002, 19:22
Gast
 
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Standard reaktive Depression

Hallo Petra, hallo an alle anderen,

mein Name ist Chris und ich hatte die Diagnose BK einige Monate nach meinem 30 Geburtstag. Ich war mitten in einer Prüfungsvorbereitung für mein 2. Staatsexamen und hatte gerade meine Examensarbeit abgegeben. Nach der OP und allem was sonst noch dazu gehört (3 Doppelzyklen Chemo und 30 Bestrahlungen) wollte ich nur zurück in die Schule und meine Prüfung hinter mich bringen. Die Krankheit habe ich mit allen Mitteln versucht zu verdrängen. Wenn ich nur etwas davon gehört oder darüber gelesen habe, bin ich in absolute Panik verfallen, aus der ich nur schwer heraus kam. Klar, habe ich mich auch mit positivem Denken u.s.w beschäftigt, konnte diese Ideen und Vorschläge aber nicht wirklich in die Tat umsetzen. Ich hatte 15 Stunden Gesprächstherapie konnte mich aber um das eigentliche Problem (die Auseinandersetzung mit meiner Krankheit) gut herumdrücken. Nach einem Jahr dachte ich, ok, ich komm damit klar, dann aber hat es mich wieder eingeholt, Panikattacken, Angstzustände etc. Ich habe dann einen weiteren Anlauf genommen mir therapeutische Hilfe zu suchen, denn mir war klar, dass ich mit meiner Angst nicht alleine klar komme. Seit mehr als einem Jar mache ich nun eine Verhaltenstherapie und seit dem geht es mir imer besser. Mittlerweile gibt es sogar schon Tage, an denen ich nicht mehr an die Krankheit denken muss.Mein behandelnder Arzt sagt mir immer wieder, dass ich gesund sei, ich habe aber große Angst enttäuscht zu werden und habe immer wieder Zweifel, aber das bekomme ich auch noch in den Griff!!
Habt Geduld mit euch und sucht euch Hilfe, wenn ihr alleine nicht klar kommt. Ich wünsch euch viel Glück dabei und alles Gute.
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