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Alt 15.08.2002, 09:38
Gast
 
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Standard Chemo mit Gemcitabin

Hallo!

Mein über alles geliebter Papas ist auch von uns gegangen.

Er hat sich so sehr gewünscht noch einmal Urlaub in seiner Heimat zu machen, nun kommt er nicht mehr zurück.
Ich denke, er hat es gefühlt und wollte dort sterben, wo er geboren wurde.

Das CT vor 3 Wochen zeigte einen Rückgang der Metastasen, wir waren so hoffnungsvoll, deshalb kann das nun niemand verstehen. Wir wissen auch nicht genau, was nun die Ursache war, er wurde nur von Tag zu Tag schwächer, immer größere Schmerzen, konnte nichts mehr essen, nichts mehr trinken.
Er hat die letzten 3 Tage sehr gelitten, trotz der hohen Schmerzmittel die er erhalten hat. Aber er hat bis zum Schluß gekämpft, er wollte nicht gehen, das tut so weh! Das einzig tröstliche ist, daß er "nur" so kurz gelitten hat.

Leider konnte ich mich nicht mehr verabschieden, er starb, als mein Flieger zum Landen ansetzten; meine Mutter meinte, er hätte wahrscheinlich noch gewartet.

Wir haben ihn einäschern lassen und er wurde am Samstag beigesetzt.
Ich hab es immer noch nicht verstanden, noch nicht aufgenommen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Leben ohne meinen Daddy laufen soll, er war doch alles für mich. Ich denke er ist immer noch in Urlaub, kommt wieder und alles ist wieder in Ordnung.
Am Dienstag abend bin ich mit meinem Bruder wieder zurückgekehrt, seit gestern regle ich mechanisch die Angelegenheiten, die zu regeln sind, fühlen tu ich nicht viel, ich bin einfach müde, erschöpft und leer.
Ich habe Angst vor dem Zeitpunkt, wo ich verstehen werde, was passiert ist.

Ich möchte auch allen anderen hier mein herzliches Beileid übermitteln, es scheint momentan keine gute Zeit zu sein, daß sich so viele verabschieden.
Aber man darf die Hoffnung nie aufgeben, kämpft weiter!!!!

In stiller Trauer
Karin
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