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Alt 17.10.2004, 18:33
Gast
 
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Standard Doppelbelastung Krebs & Trennung

Hi ihr zwei!

Unser Putztag war ganz gut. Mein Schatz hat sich richtig Mühe gegeben. Kochen mag er nicht (aber er kann wenn er will). Ich bin da eigentlich selbst schuld. 9 Jahre lang habe ich ihm alles gemacht. Da war ja auch noch alles in Ordnung... Die Inbetriebnahme des Ports wird noch etwas dauern, liebe Vera. Die Wunden müssen erst einmal verheilen. Das wird, soweit ich weiß, ca. 14 Tage dauern. Kommt natürlich auf die Person an. Bei meiner Mutter war es so, dass die Blutgerinnung während der Operation in den Keller gesackt ist. Ich habe den Blutfleck unter dem Pflaster beobachtet. Dass eine Wunde noch etwas nachblutet ist ja normal, doch der Blutfleck unter dem Pflaster wurde immer größer. Nach einigem Hin und Her hat sich das dann ein Arzt angesehen und als er das Pflaster abgemacht hat, kam eine kleine Blutfontäne ihm entgegen. Da war wirklich alles voller Blut. Um die Blutung zu stoppen mußte die Wunde beschwert werden. Und das macht man mit einem Sack. Das muß sehr weh getan haben. Frisch operiert und dann noch so ein Ding auf der Schulter (der Port wurde in die rechte Schultergegend gesetzt). Da hab ich ihn hinten immer etwas angehoben beim Laufen. Die haben auf der Station ganz schön gelacht über uns... Doch heute sind wir echt froh über das Ding. Man muß nur aufpassen, wen man da ran läßt. Man brauch extra Nadeln und der Port muß unbedingt saubergehalten werden. Also erst spülen und später mit Heparin blocken. Wenn er sich zusetzt ist der Port im Eimer und damit unbrauchbar. Vor allem finde ich es schön, dass man die Hände frei hat. Während die Infusionen gelaufen sind, konnte man sich wesentlich besser bewegen. Der erste Chemotag meiner Mutter dauerte gut 8 Stunden. Sie bekam Rituximab (Mabtherra). Das waren 5 Beutel und die mußten gaaaaanz langsam laufen. Der zweite Tag war in gut 2 1/2 Stunden durch.

Heute ging übrigens Mamas Computer kaputt. Irgendwie hat sie das Betriebssystem geschossen. Großes Drama sag ich Euch. Zum Glück arbeitet mein Freund in der EDV-Branche und wir haben genügend Computer hier rumstehen. Jetzt hat sie den Ersatzrechner bekommen. Die Freude war riesig, aber auch die Angst. "ich habe doch erst einen kaputt gemacht". Aber mit nächster Gelegenheit wird sie freiwillig einen Computerkurs für Senioren machen. Ich werde weiter darüber berichten. Es wird ihr sicher gut tun. Zum Einen kommt sie unter Menschen und zum Anderen bleibt ihr vielleicht die ein oder andere Blamage erspart. Man wird sehen...

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

LG
Ke
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