Jetzt bist du nicht mehr da!
Liebe Sabine,
ich weiß was du meinst. Aber stell dir einfach vor, dass du ihn damit erreichst. Es ist sehr wichtig darüber zu reden und auf diese Weise verarbeitest du den Tod deines Vaters sicher besser. Würde mir auch so gehen. Der Schmerz den man dabei fühlt, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich zum Glück noch nicht davon betroffen bin.
Ich darf gar nicht daran denken, wenn es mir mal so geht. Als mein Vater an Krebs erkrankt war, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte so große Angst ihn zu verlieren. Jetzt freue ich mich über jeden Tag, an dem es ihm gut geht und ich hoffe, dass es noch ganz lange so bleibt. Jedes kleine Unwohlsein, was ja doch ab und zu mal vorkommt macht mich total fertig. Die Angst sitzt halt ständig im Nacken. Aber mein Vater ist total optimistisch, dass er alles gut überstanden hat und den Krebs besiegt hat. Seine Einstellung ist sehr gut. Die nächste Nachsorgeuntersuchung ist im Dezember. Dann ist die OP ein halbes Jahr her. Umso näher die Zeit immer rückt, um so größer wird auch meine Angst, dass wieder was ist. Das zeige ich meinen Eltern natürlich nicht.
Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und hoffe, dass der Schmerz bald etwas weniger wird.
Liebe Grüße
Viola
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