Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 10.03.2017, 00:29
Erloesung Erloesung ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2016
Beiträge: 3
Standard AW: Mutter Bauchspeichekdrüsenkrebs und Lebermetastasen

Hallo BeeZzi

vorneweg mein herzliches Beileid zum Tode Deiner Mutter.
Ich denke ich kann Deine Situation verstehen, denn meine Mutter ist letztes Jahr innerhalb nicht mal eines halben Jahres ebenfalls an einem Pankreas Ca gestorben. Mit 63, noch mitten im Leben stehend, also auch noch viel zu jung.

Die Frage ob Du psychologische Hilfe nach diesem schweren Verlust brauchst, kann man so pauschal nicht mit ja oder nein beantworten. Vielleicht gibt es ein paar Kriterien, die dafür sprechen: Wenn Du nicht mehr richtig schlafen kannst, oder Probleme mit Deiner Arbeit bekommen hast, weil Du an nichts anderes als den Tod Deiner Mutter denken kannst. Ich denke auch dass Du viel Energie für Deine junge Schwester brauchst. Wenn Du Dich da überfordert fühlst wäre es wahrscheinlich auch gut, zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Meine Schwester macht das und es ist ihr schon eine große Hilfe. Ich selber rede viel mit Leuten darüber, denen ich vertraue. Irgendwie ist da auch fast jeder selber betroffen oder kennt jemanden. Egal wie, Du musst den für dich richtigen Weg finden, das zu verarbeiten.
Zum Leberkoma und auch zu den Lungenembolien kann ich Dir als Mediziner natürlich was sagen. Beides waren übrigens auch bei meiner Mutter die leider todbringenden Auswirkungen des Krebses.
Wie ich selber bisher erlebt habe reichen die Symptome des Leberkomas von totaler Verwirrtheit, Halluzinationen bis hin zum Koma. Auch bei Deiner Mutter scheint der Tumor geradezu explodiert zu sein, was leider bei dem sehr aggressiven Pankreaskarzinom häufig ist. Dazu ist es äußerst thrombogen, nicht wenige Patienten sterben an einer Lungenembolie. Meine Mutter hatte gleich mehrere, obwohl sie voll antikoaguliert wurde. Im Nachhinein hätte ich vieles anders gemacht, aber die Zeit ist mir im wahrsten sinne des wortes weggerannt. Ich wollte mit ihr noch in eine Spezialklinik, aber der Allgemeinzustand hat das in den letzten Wochen nicht mehr zugelassen.
Ob es diesen Verlauf länger verzögert hätte? Ich glaube es nicht :-(

Geändert von gitti2002 (10.03.2017 um 02:28 Uhr)
Mit Zitat antworten