Zitat:
Zitat von faithful
Ich höre von Bekannten, dass meine Mutter diese Geschichte komplett anders erzählt, und sie zutiefst von ihrer Tochter und dem Schwiegersohn enttäuscht sind.
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Das ist wirklich krass, was Du mit Deinen Eltern erlebst. Da ich gerade ähnliche Vorwürfe durch meine Schwester erlebte, die glaubt, dass unsere Mutter mich bevorzugt, was nicht zutrifft, könnte ich mir höchstens vorstellen, dass Deine Eltern sich da wirklich extrem verrennen in ihrer Einbildung, von Dir abgelehnt zu werden. Vielleicht deshalb fragen sie nicht nach, weil sie wirklich glauben, dass Du sie nicht bei sich haben möchtest. Solche Vorstellungen, abgelehnt zu werden, gewinnen manchmal eine unglaubliche Eigendynamik, gerade wenn einem das Gegenüber so fremd wird durch die Krankheit. Wenn es Dich belastet, würde ich persönlich Kontakt aufnehmen zu Deinen Eltern, denn diese Vermittlerrolle über Deinen Mann könnte auch negativ empfunden worden sein, im Sinne von: Unsere Tochter will nicht einmal mehr persönlich mit uns reden.
Auch wenn die Familie leider oftmals nicht wirklich die richtige Empathie aufbringt, heißt das nicht, dass da keine Gefühle für Dich bestehen. Du bist ihr Kind. Kannst Du Dir vorstellen, dass sie Dich dennoch lieben, auch wenn sie es nur auf ihre Weise tun?
Fühl Dich gedrückt. Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit!