Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1200  
Alt 12.12.2016, 18:51
Bibilotta Bibilotta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.12.2016
Beiträge: 50
Standard AW: Aderhautmelanom

Hallo zusammen, ich bin neu hier.
Tja... Mitte September 2016 began es in meinem rechten Auge zu Flimmern und etwas unscharf zu werden. Mein Vater ist zu diesem Zeitpunkt nach einer doch recht langen und anstrengenden Reise verstorben. Ich hielt mein Geflimmer einfach für eine seelische Überlastung. Ende Oktober, nachdem Ruhe eingekehrt ist, bin ich zum Augenarzt. Meine Beschwerden wurden nicht besser. Herzlichen Glückwunsch, ein Aderhautmelanom. Der Verdacht wurde mir eine Woche später in Berlin bestätigt. Mittlerweile wurden mir Clips in die Augen genäht, ich hatte zwei Termine in Berlin. Die Maske passt, die Generalprobe ist überstanden und morgen geht es los. 4 Tage Berlin. 4 Tage Bestrahlung. Und ich habe Angst. Ich habe mich etwas eingelesen, man soll von der Bestrahlung nichts merken, nur, diese Lidklemmen... vielleicht ist Angst der falsche Ausdruck. Ich bin angespannt. Man hat ja schon so einiges hinter sich, da kann es doch sein, dass der Akku einfach mal leer ist? Die Sorge, was noch alles kommen mag... mir steht im Januar ein weiterer stationärer Aufenthalt in Berlin bevor, ich bekomme eine neue Linse eingesetzt. Die Ärztin in Berlin sprach von einer TTT Behandlung. Weil der Tumor entzündliche Flüssigkeiten absondert. Kann mir jemand sagen, was wird da gemacht? Was ist das? Eine weitere Frage, mir wurde angeraten, halbjährlich lediglich eine Sono der Leber zu machen???? Ich muss mir unbedingt einen Onkologen suchen, der mir da hoffentlich weiterhelfen, mich beraten kann. Ich lese hier immer wieder, es sei angebracht, sich selbst dahinter zu klemmen um verschiedene Untersuchungen zu erhalten. Bisher waren bei mir alle Untersuchungen o.B. Um meinen Körper gerade nicht noch zusätzlich zu der Protonenbestrahlung zu belasten habe ich heute ganz aktuell mit dem Rauchen aufgehört... Tag 1 ist fast rum. Und es ist hart. Ich lese seit einiger Zeit alle Berichte in diesem Forum. Ich bin bisher auf Seite 40. Es ist so verdammt schwer. Ihr kennt es alle, man wird komplett aus seinem Leben geworfen, ich entdecke mich völlig neu. Alles dabei, von einem Tag im Bett liegen und nur heulen bis... bis heute, Akku leer. Ich habe auch zwischendrin gute Tage, ich umgebe mich mit positiven Dingen, ach ja. Die Diagnose bekam ich 2Wochen vor meiner Hochzeit. Es war alles geplant, alles war fertig. Nach einer Wochen weinen und schlafen, haben wir weiter gemacht. Wir haben gefeiert, mit vielen wirklich großartigen Menschen. Das hat mich mit soviel positver Energie erfüllt, unglaublich. Nun bringe ich mal die nächsten Tage in Berlin hinter mich.

Herzliche Grüße von Bianca

Geändert von gitti2002 (12.12.2016 um 21:51 Uhr)
Mit Zitat antworten