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Alt 15.09.2016, 05:54
Lena1989 Lena1989 ist offline
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Standard AW: Lungenkrebspatient wochenlang die Therapie enthalten

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten. Leider habe ich im ganzen Trubel, Stress und Trauer komplett vergessen, dass ich hier ein Thema verfasst habe. Erst heute, als ich versucht habe, mich aufgrund meiner Fragen hier zu Registieren habe ich gesehen, dass ich hier bereits angemeldet bin und dieses Thema hier befasst habe.

Mein Vater ist am 15.4.2016 im Krankenhaus verstorben. Ich komme damit immer noch nicht klar -ich brauche Gewissheit und bevor ich keine Antworten auf meine Fragen habe- werde ich nicht abschließen können.

Ich weiss nicht warum mein Vater gestorben ist und warum die Ärzte einfach nichts getan haben. Mein Vater wollte unbedingt leben. Er hat die Ärzte fast angebetellt mit der Therapie zu beginnen aber es wurde nichts getan. Er wurde Bestrahlt und danach sollte mit der Chemotherapie angefangen werden aber dazu kam es einfach nicht. Wir haben alles Versucht um die Verlegung in ein anderes Krankenhaus zu veranlassen aber die Ärzte taten nichts. Mein Vater wurde von einem sehr gefühllosen Assistenzarzt behandelt, bzw nicht behandelt. Nach der Bestrahlung, wollte der Arzt einige Untersuchungen veranlassen, bevor die Chemo beginnen konnte.. aber alles wurde immer wieder verschoben. Nur die Medikamente wurden fast täglich erhöht. Mein Vater fing daraufhin an zu halluzinieren und der Arzt stellte den Verdacht auf Hirnmetastasen. Eine Ct sollte gewissheit bringen aber bis es soweit war vergingen wieder Tage. Tagsüber hat mein Vater nur geschlafen und Nachts hatte er immer wieder mal Momente, in denen er sehr klar war und Phasen, in denen er nur halluziniert hat.

Nach etwa 5 Tagen wurde mein Vater dann endlich zur Ct gebracht und es waren keine Gehirnmetastasen vorhanden. Aber diesmal war eben sein Allgemeinzustand schlecht also reduzierte der Arzt die Medikamentendosis aber die Halluzinationen und die Müdigkeit blieb an.

Eines Nachts sah es wirklich so aus als würde mein Vater sterben, die Schwestern sagten, wir sollen Abschied nehmen. Wir wollten aber mit dem Arzt reden. Der Arzt kam, sah sich meinen Vater an und spritze ihm etwas in die Vene. Auf die Sekunde riss mein Vater seine Augen auf. Danach ging es ihm etwa 3 Tage lang besser und auch der Arzt machte uns Hoffnung und sagte, dass sie in einigen Tagen mit der Chemo beginnen. Aber dann ging es wieder bergab. Die Ärzte konnten nicht sagen woran es lag. Der Tumor hatte sich nicht vergrößert, die Metastasen wurden nach der Bestrahlung Kleiner und mein Vater hatte genug Lebenswillen.

Mein Vater ist meiner Meinung nach, nicht am Lungenkrebs gestorben. Er bekam bis zum Schluss gut Luft und auch seine Sauerstoffsätigung war sehr gut. Die Metastasen waren kleiner.

Ich möchte einfach nur wissen warum mein Vater sterben musste. Warum er so leiden musste und warum die Ärzte nichts getan haben. Ich werde bald noch verrückt.. ich kann nicht mehr Schlafen, nichts mehr Essen. Habe bereits 10 kilo abgenommen aber ich brauche einfach nur Gewissheit.

Es ist sehr lang geworden- es tut mir leid aber vllt haben ja einige hier Antworten auf meine Fragen.

Liebe Grüße
Lena
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