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Alt 19.06.2016, 09:15
Somebody_Else Somebody_Else ist offline
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Standard Pflegezeit/Sterbebegleitung oder krank schreiben?

Hallo liebe Angehörigen,

meine Frau (27 Jahre alt) hat Krebs im Endstadium. Nach ca. zwei Jahren Therapie gibt es nun nichts mehr, was wir gegen die Krankheit tun können.
Wenn jetzt kein Wunder geschieht (wir beten dafür) wird sie in absehbarer Zeit sterben
In den letzten zwei Jahren war ich Vollzeit berufstätig und habe mir bei Arztterminen etc. Urlaub genommen und den übrigen Jahresurlaub natürlich auch mit meiner Frau verbracht. Das ging, da meine Schwiegermutter sich ansonsten um meine Frau gekümmert hat. Die uns jetzt noch bleibende gemeinsame Zeit will ich natürlich komplett mit meiner Frau verbringen. Ich habe für 2016 meinen Jahresurlaub Ende kommender Woche aufgebraucht. Da meine Frau eine Pflegestufe hat, war ich bislang der Überzeugung nach dem Urlaub eine (unbezahlte) Pflegezeit zu machen. Diese habe ich auch schon bei meinem Arbeitgeber angemeldet. Mein Schwiegervater hat mir nun geraten, dass ich mich ja auch auf unbestimmte Zeit krankschreiben lassen kann. Durch die emotionale Belastung sei man in dieser Situation nicht mehr arbeitsfähig. Natürlich ist das psychisch eine Extremsituation aber ich fühle mich nicht arbeitsunfähig. Ich könnte meinen (Büro)job auch jetzt noch ausführen. Zwar mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit, aber es ginge.
Generell lasse ich mich auch ungerne krankschreiben. Andererseits ist je nach Krankheitsverlauf ein (mehrmonatiger) Entgeltausfall auch nicht ohne. Im Zweifelsfall verkraften wir das aber ich wollte trotzdem mal nach Erfahrungen fragen.

Ist es angemessen, sich in so einer Situation (Stichwort "Sterbebegleitung") krankschreiben zu lassen?
War (oder ist) jemand von euch in solch einer Situation? Wie habt ihr das geregelt?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten
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