Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 29.05.2016, 20:21
veronika77 veronika77 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.04.2016
Beiträge: 13
Standard AW: Speiseröhrenkrebs Endstadium

Liebe Martina!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich fühlst. Bei mir ist es meine Mama (65Jahre) der es sehr schlecht geht. Sie hat einen Primärtumor, der noch nicht gefunden wurde und Lungen-und Hirnmetastasen. Da sie ein Trauma hat, was Ärzte, Spitäler, etc. anbetrifft ist sie nicht in Behandlung. Hat sich 2 mal selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Da es ihr aber jetzt sehr schlecht geht-ich war Freitag und Samstag bei ihr- will sie jetzt doch nochmal in ein Spital-allerdings mit Alternativbehandlungen und schulmedizinischen Behandlungen, da es auch für meinen Papa langsam unmöglich wird, sie zu pflegen. Sie hat eine komplette Halbseitenlähmung links und wurde innerhalb von 5 Wochen ein Vollpflegefall.
Ich wohne über 3 Autostunden weg und arbeite und habe selbst noch 2 kleine Kinder, von daher sind meine Möglichkeiten meine Eltern zu unterstützen sehr begrenzt-leider. Es hat meiner Mum aber gut getan, dass ich da war. Muss mich immer so zusammenreissen, dass ich nicht die ganze Zeit weine. Meine Mutter weint sehr viel, vor allem sagt sie, dass sie bereut doch nicht eher in Behandlung gegangen zu sein. Ich halte soviel Schmerz selbst kaum aus. Ich hoffe sie kann bald in die Klinik gehen (sie haben eine Warteliste) und man kann ihr dort noch etwas Lebensqualität geben. Sie meinte nur, entweder sie geht dort hin, damit man ihr noch helfen kann oder aber zum sterben. Sie möchte so nicht weiterleben. Meine Mum war immer unterwegs, viel im Garten und jetzt kann sie keinen Schritt mehr allein tun und dass hat alles erst Anfang April angefangen. Seit Ende April geht laufen alleine nicht mehr. Es tut so weh so machtlos zu sein. Ich hoffe auch auf ein kleines Wunder und dass meine Mama noch ein bisschen bei uns bleiben darf. Ich habe seit gestern ein Gefühl in mir, dass irgendwie die Zeit für meine Mutter noch nicht gekommen ist. Ich kann nicht sagen warum, aber ich habe irgendwie ein gutes Gefühl dabei. Mein Papa gibt mir morgen Bescheid, wann sie in die Klinik kann und dann werde ich schauen, wann ich wieder hinfahren kann. Ich wünsche dir viel Kraft und der Glaube versetzt Berge...
alles Gute...
liebe Grüsse-ich bin eine Namensvetterin von dir-
Martina
Mit Zitat antworten