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Was heißt das schon "positive Einstellung"?

Ich bin bekennender Nicht-Optimist, ich bin Realist. Und wenn ich eine Entscheidung treffen muss (z.B. Will ich mir eine heftige Chemotherapie antun oder nicht?) dann will ich die Zahlen hören. Was bringt's? Was nicht? Was sagt der Profi? Ist mir die Chance das Risiko wert?

Bei MIR war die Antwort "Ja". Die Chancen sind super. Es ist realistisch anzunehmen, dass ich wieder gesund werde.

Also hab ich mich für die Therapie entschieden. Und stehe voll dahinter. Ich will das. Obwohl ich sie richtig schlecht vertrage. Das ist es mir wert.

Also lasse ich mich nicht hängen, also nehme ich's möglichst mit Humor, also versuche ich mir was Gutes zu tun. Denn ich muss da sowieso durch. Jammern hilft mir da nicht. Und ich höre überall "Du bist ja sooooooo positiv! Wie machst Du das?" Naja - Ich betreibe keinen Zweckoptimismus, ich glaube das wirklich.

Was glaubst Du denn? Stehst Du hinter Deiner Therapie? Ist Dir die Chance das Risiko wert? Es ist Dein Leben, Dein Körper, Deine Entscheidung, was gemacht wird.

Nein, Du "musst" nicht positiv denken. Du musst auch nicht tun, was Dein Arzt Dir sagt. Du darfst denken was Du willst. Und danach handeln. Denn DU musst die Konsequenzen tragen. So oder so. Also entscheidest Du.
Und nach MEINER Erfahrung bekommt man eine positive Einstellung ganz von allein, wenn man hinter dem steht, was man tut.

Meine Meinung.