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Alt 05.04.2016, 13:04
Mizzie Mizzie ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs bei meinem Vater (71)

Hallo Drea!
Ja, das glaube ich, dass es für deine Mutter besonders hart ist. Bei meinen Eltern ist es ähnlich: seit 50 Jahren verheiratet, seit 42 verheiratet und dann noch gemeinsam zu zweit selbständig gewesen. Meine Mutter geht alles sehr positiv an im Moment, sehr stark. Ihn hatte ich jetzt ein paar Tage nicht am Telefon und ich kann nicht ständig hinfahren. Ich denke, das würde ihm vielleicht auch vermitteln, dass wir uns der absoluten Endphase befinden?! Ich bin mir da unsicher. Mit dem kampflos aufgeben... ich weiß nicht, wie ich reagieren sollte, wenn er sehr deprimiert ist, traurig und verletzt, dass das wohl sein letzter Frühling sei. Ich möchte ihm in jedem Fall nichts vormachen, was er doch nicht glaubt. Meine Mutter hat ein wenig die Tendenz dazu.... schwierig zu beschreiben. Ich sage eher sowas wie, dass das Glas nicht leer ist, dass der jetzige Frühlingsag nicht weniger wert ist als der Frühling in einem Jahr. Klingt blöd, so geschrieben. Ich frage mich wie das geht mit dem "Kämpfen"... in dlesem Stadium der Krankheit. Ich glaube, er kämpft schon irgendwie, aber die Möglichkeiten sind gering. Meine Mutter ist glaube ich diejenige, die ihn noch recht gut animieren kann. Wobei er einfach den größten Teil des Tages auf seinem Sofa im Wohnzimmer ruht. Die körperliche Schwäche ist einfach immens.
Hat dein Vater noch versucht zu kämpfen? Ich denke, ihr dürft damit hadern, dass es so schnell ging. Einfach weil ihr ihn deswegen so schnell verloren habt und weil ihr dadurch alle nicht mit ihm kämpfen konntet. Ihr hättet ihm wahrscheinlich gerne noch länger eure Liebe dadurch gezeigt, dass ihr mit ihm gekämpft hättet. Und hättet ihn einfach noch bei euch gebraucht, die Zeit war zu kurz und die Ereignisse zu schnell um Abschied zu nehmen, oder? Dass ihm vieles erspart blieb, lindert diesen Schmerz ja nicht, denke ich.
Danke für deine lieben Worte. Ich schreibe bestimmt ab und zu.
Liebe Grüße! Katrin
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