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Alt 10.03.2016, 07:14
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Hallo...bin das 1.Mal da

Hallo Saskia,

ich hatte wie der Lebensgefährte von Kathi Doxorubicin und Ifosfamid.

Das Doxorubicin ist rot wie Aperol.
Man sagt, wenn ein Tropfen daneben geht würde es das Gewebe auflösen,
will heissen, es ist sehr aggressiv.
Man kann es auch nicht unbegrenzt einsetzen, weil es heisst, dass es bei zu häufiger Anwendung das Herz schädigen kann.

Wegen der Aggressivität wird es normalerweise über einen Port oder Zentralen Venenkatheter verabreicht.
Davor hatte ich Angst, weil ich nicht wusste wie das läuft, aber als es dann im Gange war, war alles halb so wild.

Probleme hatte ich mit den Schleimhäuten. Die werden durch das Mittel angegriffen, aber das ist bei jedem anders, also mal alles auf Dich zukommen lassen, und nur auf das reagieren was auch wirklich eintritt.

Zusätzlich zu der eigentlichen Chemo (Doxo+???) bekam ich ein Mittel das heisst MESNA und soll die Blase schützen, und dazu NaBiC, ich glaube das steht für Natrium-Bi-Carbonat.

Morgens und nach Bedarf bekam ich noch ein Mittel gegen Übelkeit per Infusion verabreicht.

In der Zeit hatte ich alle möglichen Reaktionen, vor allem im Bereich Riechen und Schmecken.
Da darf man sich über nichts wundern.
An einem Tag hat alles nach Salz geschmeckt.
An einem anderen roch das Leitungswasser muffig und verfault und so weiter.

Nach dem regulären Chemoblock ( 4 Zyklen alle 3 Wochen ) kam bei mir eine Bestrahlung, die von einer leichten Chemo begleitet wurde.
Da gab es aber kein Doxorubicin mehr sondern nur noch Ifosfamid.
Damit kam ich deutlich besser zurecht.

Unterm Strich bleibt, es war nicht alles einfach in der Doxo-Therapie, aber ich
habe es überstanden und heute geht es mir wieder gut.

Gruß
pulizwei
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