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Alt 09.12.2015, 07:53
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Standard AW: Tumorfrei, aber nicht krebsfrei!

Hallo zusammen!

Bei meinen Recherchen zu Brustkrebs und Metformin bin ich auch auf diesen Thread gestoßen.

Hintergrund:
Ich habe einen leichten Diabetes II: Hba1c bei 5,8 und Nüchternblutzucker okay, aber im Glukosebelastungstest wurde der Diabetes II festgestellt. Es ist bei mir Folge eines PCOS, das seit Kindheit besteht auf Grund einer falschen Behandlung mit einem Medikament, das vor Ende der Pubertät gegeben, zu PCOS oft führt.
Ich bekam seit einigen Jahren Metformin wegen des PCOS als off label use, was einigen Erfolg für ein besseres Geschlechtshormongleichgewicht brachte, aber leider nicht ausreichend. Der Diabetes II wurde erst später festgestellt.

Als ich zum ersten Mal Metformin einschlich, hatte ich bei jeder Steigerung über Wochen schlimme Durchfälle. Ich konnte nur in kleinen Schritten die Dosis steigern, zwischen jeder Dosissteigerung lagen ein paar Wochen. Auch die Leberwerte verschlechterten sich für einige Monate sehr, was sich dann aber wieder einpegelte.

Da ich eine Zeit lang wegen Nierensteinen mehrmals operiert wurde im Abstand einiger Monate, setzte ich mit Metformin aus.
Als dann Brustkrebs diagnostiziert wurde, hieß es nach der OP, ich solle erst nach der Chemotherapie wieder mit Metformin beginnen, damit die Nebenwirkungen nicht zu stark würden, da Metformin bei mir so sehr zu Durchfällen und vorübergehendem Anstieg der Leberwerte geführt hatte.

Jetzt lese ich, dass nach mehreren Studien Metformin bei Diabetes II nicht nur wichtig ist für das Gesamtüberleben, sondern auch das Ansprechen auf die Chemotherapie besser ist, wenn Metformin auch während der Chemotherapie gegeben wird. Mit Pacli / nab-Pacli bin ich schon durch und hatte am Montag meine 2. von 4 EC. Was tun? Doch jetzt noch mit Metformin schon beginnen, um wenigstens noch ein bisschen mehr Wirkung hoffentlich bei den beiden noch ausstehenden EC-Runden zu erzielen? Oder nun doch bis zum Chemoende warten und erst dann wieder einsteigen, weil ich sonst auch riskiere vielleicht, dass die Leberwerte zu stark ansteigen und ich dann mit EC pausieren müsste, was ja fatal wäre?

Der positive Einfluss von Metformin bei Diabetes II auf die Prognose bei schon bestehender Brustkrebserkrankung klang ja in vielen Berichten / Studien gut, aber ich habe auch einiges gefunden, wo es heißt, dies könnte so gar nicht bestätigt werden. Weiß da von euch schon jemand mehr?

Und noch eine Frage: Geplant ist bei mir im Anschluss an die Chemo Tamoxifen. Ich bin 40 und der Tumor war G3, 2 Wächter-Lymphknoten befallen, Tumor 2,8cm groß, Hormonrezeptorstatus für Östrogen und Progesteron je 100%, aber in den drei Wochen Tamoxifen vor OP blieb ki67 beim Ausgangswert von 20%.
Ich bin noch prämenopausal. Macht es trotzdem Sinn, da ich viel Bauchfett und damit auch dort ein Östrogenproduktionszentrum habe ergänzend auch parallel zum Tamoxifen noch einen Aromatasehemmer zu nehmen, um die Östrogene aus dem Bauchfett in Schach zu halten?

Sport will ich auf jeden Fall auch deutlich mehr als bisher machen. Ich räume schon um, damit ein Fahrrad-Ergometer hier Platz findet und ich auch unabhängig von Zeit und Wetter etwas tun kann. Lieber wäre mir ein Ruder-Ergometer. Vom Rudern wird aber laut dem, was ich im Internet bisher fand, bei Lymphödem abgeraten. Warum aber? Es sind doch fließende Bewegungen? Ruderergometer würde mir besser gefallen, weil es viel mehr vom Körper einbezieht als Fahrrad-Ergometer.
Außerdem will ich gern Nordic Walking wieder aufnehmen, wenn das Lymphödem es zulässt - wenn nicht, dann Walking.

Liebe Grüße
Finja

Geändert von Fin-ja (09.12.2015 um 10:10 Uhr)
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