Liebe Lexi,
das dein Tumor schon so stark geschrumpft ist, zeigt ja ganz deutlich, dass die Chemo wirkt.
Leider werden natürlich alle guten Zellen im Körper in Mitleidenschaft gezogen und deshalb geht es dir körperlich so bescheiden.
Es schmerzt und kribbelt und man fühlt sich so furchtbar geschlaucht das macht natürlich Angst. Bei Diagnosestellung merkt man ja eigentlich nichts von der gefährlichen Erkrankung.
Das kommt dann ja erst mit der Behandlung, die diese fiesen Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit, Schwäche etc. Mit sich bringt. Bei mir kam die Angst und Panik auch während der Chemo. Ich habe mir dann im Brustzentrum beider Psychoonkologin Hilfe geholt. Habe dann auch um die ständig kreisenden Gedanken zu durchbrechen angefangen ein Antidepressiva zu nehmen.das nehme ich auch heute, fast 5 Jahre nach der Diagnose in geringster Dosierung weiter.
Es ist immer noch schwer, bei jedem Zipperlein nicht in grosse Panik zu verfallen. Aber mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen und renne dann nicht sofort zum Arzt.
Die Chemo und alle mit der Diagnose einhergehenden Operationen, ich habe während der Behandlung erfahren, dass ich BRCA 1 positiv bin, haben schon ihre Spuren hinterlassen.
Ich brauche mehr Erholungsphasen, die Gelenke schmerzen häufig, die Füße brennen und schmerzen, das Zahnfleisch ist häufig entzündet usw. Aber ich freue mich über jeden Tag, den ich erleben darf und bin viel demütiger und dankbarer geworden.
Liebe Lexi, vielleicht hift es wenn du deine Ängste nochmal beim Onkologen vor der erneuten Chemogabe anspricht und auch deine extreme Schwäche schildert. Frage
,ob du Psychoonkologin Hilfe bekommen kannst . wenn du immer nur so wenig Schlaf bekommst bedeutet das ja auch Stress für den Körper, eventuell währen für dich auch Medis zur Unterstützung der gebeutelten Psyche hilfreich.
Du kämpfst mit Erfolg gegen diese gemeine Krankheit und kannst stolz auf dich sein.
Alles Liebe
Cosiema
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