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Alt 01.07.2015, 12:26
Wind Wind ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Ihr Lieben … ich bin so sauer!!!!

Da wird mein Papa heute unter größten Mühen und Schmerzen ins Krankenhaus transportiert und dann kommt er da an mit der Mama und die wissen von nichts! Kein Bett, keine Untersuchungstermine … nichts, nichts, nichts.
Alle dort waren sehr überrascht. Der Professor, der alles regeln wollte, glänzte selbstverständlich mit Abwesenheit und die Oberärztin war ziemlich überfordert mit der Situation. Zum Zurückfahren war der Papa viel zu schwach. Jetzt hat er erstmal ein Bett in einem Zweibettzimmer bekommen auf der Sterbestation und neben ihm liegt ein röchelnder Mann. Aber Mama sagt, dass ist Papa gerade so egal, er will nur seine Ruhe.
Glück im Unglück … die Oberärztin ist die, mit der ich letzten Sommer immer gesprochen hatte und sie erinnerte sich noch an den Papa. Ihre Worte:“ Wie schön, dass Sie noch da sind!“
Sie hat jetzt gesagt, dass so ein CT gar keinen Sinn macht, denn auch der Krankenkasse wird bewusst sein, das Metastasen und Tumore nicht einfach verschwinden. Es ist unnötige Tortour für Papa. Dazu kommt ja noch … ich schrieb es schon mal ganz am Anfang meines Threads … es sind zwei Krankenhäuser, über die wir hier reden. Eines mit der Onkologiestation – ohne jegliche Gerätschaften – und eines am anderen Ende der Stadt, an denen dann die Untersuchungen gemacht werden müssen. Dazu muss von der Onkologie dann dort ein Termin vereinbart werden und spontan geht schon mal gar nichts. Ob es nächste Woche einen geben würde, ist äußerst ungewiss und auch sehr unwahrscheinlich, sagt die Ärztin. Aber wenigstens sind sie dort in der Onkologie mittlerweile so fortschrittlich geworden, dass ein Ultraschall-und ein Röntgengerät zur Verfügung steht.
Jetzt sind Mama und Ärztin so verblieben, dass heute noch Blut abgenommen wird und auch evtl. schon ein Ultraschall gemacht wird, so dass er vielleicht heute oder morgen schon wieder heim kann.
ES IST SO ZUM KOTZEN!!!! Was muss der Papa denn noch alles über sich ergehen lassen?
Selbstverständlich springt Mama im Dreieck und wollte gleich wutentbrannt den Palliativdienst anrufen. Aber am Ende können die ja gar nichts dafür. Der Onko-Prof. wollte alles regeln und hat es nicht getan. Auf was anderes kann das Palliativteam auch nicht vertrauen.
Und der Hammer … so richtig überraschen tut mich das gar nicht. Ich habe Montag noch zur Mama gesagt, dass wir mal in der Klinik anrufen sollten, um sicher zu gehen, dass alles geregelt ist. Ich kenn das hier nämlich sehr gut von meinem Prof. … alleine geregelt bekommt der nichts. Redet mit Leuten, die er dann herbestellt und weiß es dann am Ende gar nicht mehr.
Aber Mama wollte nicht anrufen … „Die denken sonst, ich will nur Unfrieden stiften!“ Tja … hinterher ist man immer schlauer. Das wird uns so sicher nicht mehr passieren.
Ach ja … die Ärztin meinte, sie könne eigentlich schon ohne Untersuchung sagen, dass die Schmerzen vom Papa Leberschmerzen wären. Diese würde sich aufblähen und diese Schmerzen verursachen. Wir werden sehen … vielleicht bringt der Ultraschall näheres zum Vorschein.
Alles ein ganz, ganz großer Mist … ich bin kurz vor dem Platzen und muss aber immer schön ruhig auf die Mama einreden.
Heute der Plan: Feierabend und Bett!!!!! Ich will nichts mehr sehen und hören! Und wenn es nicht meinen Keks geben würde, dann wäre der Plan auch umsetzbar.
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