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Alt 07.09.2004, 13:17
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Sibel,
lass dich nicht verrückt machen, von Berichten und Statistiken, die du liest. Es ist natürlich richtig, dass Eierstockkrebs eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung ist. Allerdings denke ich, dass deine Mutter eine gute Ausgangssituation hat, da sie eben tumorfrei operiert werden konnte. Auch der niedrige Tumormarker spricht dafür. Du schreibst, dass die Diagnose vor kurzem gestellt wurde. Da ist es meines erachtens nicht verwunderlich, wenn sie nach längeren Spaziergängen Schmerzen bekommt. Es mag ja sein, dass von aussen die Narbe schon sehr gut verheilt aussieht, aber es muss ja auch innerlicht Schicht für Schicht auch verheilen!
Ich hatte ja eine ähnliche Diagnose wie deine Mutter nur mit dem Unterschied, dass bei mir auch schon ein Lymphknoten befallen war.
Wie Tina schon geschrieben hat gibt es wohl bei jedem Betroffenem einige Dinge, die nicht mehr so wie früher sind. Ich bin eineinhalb Jahre nach der Diagnose immer noch nicht arbeitsfähig und leide unter großer Erschöpfung und Muskel- und Gelenksschmerzen. Trotzdem denke ich, dass ich eine gute Lebensqualität habe und ich nehm eben jeden Tag so wie er kommt. Trotz eingeschränkter Beweglichkeit habe ich das Gefühl, dass ich jetzt wesentlich intensiver lebe.
Ihr dürft einfach nicht ungeduldig werden und jeder Betroffene hat einen anderen Krankheitsverlauf. Wichtig ist, dass ihr die Krankheit ernst nehmt, aber trotzdem auf das Leben nicht vergesst.
Liebe Grüße
Margit
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