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Alt 29.01.2015, 10:52
Lella Lella ist offline
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Standard AW: Wie geht es nur weiter?

Liebe Stefanie

Auch von mir mal herzlich willkommen hier, na ja der Grund ist ja kein schöner....

Nein, alleine gelassen wird hier niemand, wirklich nicht, es hilft auch wirklich sich hier auszutauschen. Du hast ja schon einige Erklärungen erhalten, warum nicht gleich sofort schreiben... Bei mir war es lange so, dass ich eigentlich gar icht so recht wusste, was ich schreiben soll.

Ich würde Dir raten, den Hausartzt oder den Frauenartz ins Boot zu holen. Irgendjemand muss ja nun den "Lead" übernehmen. Oder wer hatte den bisher, die Erkrankung ist ja nicht neu. Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, bei uns in der Schweiz wird dies oft durch den Hausarzt wahrgenommen. Er koordiniert, macht kleinere Kontrollen, wie Blutchecks, ordnet Untersuchungen an, überwacht die Medikamente etc. Oder ein niedergelassener Onkologe oder einer aus dem Krankenhaus. Ich würde da mal drauf drängen, dass ihr wissen wollt/müsst, wer diese Funktion nun inne haben wird, ihr braucht einen Ansprechpartner. Für diesen ist auch der Arztbrief bestimmt, ihr könnt doch nicht alleine "herumdoktern". Manchmal braucht es einfach etwas Nachdruck, jeder geht davon aus, dass sich der andere kümmert...

Ich bin auch Angehörige, zur Zeit ist die Krankheit bei uns zwar nicht akut, aber ich glaube ich kann Deine Ängste ein wenig nachempfinden. Eure familiäre Situation scheint ja nicht ganz einfach zu sein, das kommt natürlich noch belastend hinzu... Ich denke, Du kannst einfach versuchen, den Beitrag zu leisten, zu dem Du Dich fähig fühlst. Die Probleme oder Zwistigkeiten zwischen Deinen Eltern wirst Du aber nicht lösen können. Du sagst, Deine Mutter spricht nicht über ihre Krankheit oder Beschwerden, ist aber böse gegenüber Deinem Vater... Vielleicht ist das ihr Ventil, da sie ihre Gefühle anders gar nicht ausdrücken kann? Ich weiss, es ist unglaublich schwer dies auszuhalten, aber vielleicht ist er Deiner Mutter eine Hilfe, wenn er es einfach "erträgt"? Pass einfach gut auf Dich selbst auf und nimm Dir auch mal das Recht, Dich zurückzuziehen, wenn es schlimm wird. Auch Deine Kräfte sind begrenzt.

Ich wünsche euch, dass ihr morgen beim Frauenarzt etwas Klärung bekommt und dann klarer seht, wie es weitergehen kann. Und ich wünsche Dir ganz viel Stärke.

Liebe Grüsse
Lella
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