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Alt 11.11.2014, 18:48
Chari Chari ist offline
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Standard AW: Wie kann ich helfen?

Das ist gut dass sie noch was machen können, freut mich. Solange darf man dann noch hoffen und kämpfen.

So wie meine Erfahrung ist, ist es solange man noch was tun kann immer gut und dann ist es noch nicht so dringend dass du mehr für deine Mutter da sein kannst. Ich hatte Angst bei der Diagnose dass es schon dringlicher ist, leider ist ja dieser Krebs einer der schlimmsten.

Ich denke da ist es wohl am besten wenn du dich wirklich auf deine berufliche Zukunft konzentrieren kannst, das lenkt auch etwas von der ganze Sache ab.

Diese Niedergeschlagenheit kenne ich von meiner Mama, sie hat sich dann mit vielen mit dem gleichen Schicksal angefreundet (was aber auch nicht gut war finde ich weil diese dann nach der Reihe alle gestorben sind und meine Mama immer wieder in ein tiefes Loch gefallen ist)

Sie hat dann begonnen sich mit Religion und der Bibel auseinander zu setzen obwohl sie vorher nie so wirklich gläubig war. Sie hat mit Übungen aus dem chinesischen Raum angefangen (nicht Fengshui sondern das hieß irgendwie anders), war viel Nordic Walking um ihren Geist frei von negativen Gedanken zu bekommen und sich auf das schöne im Leben zu fokusieren. Das hat ihr viel Kraft gegeben für die schwere Zeit.

Nur als es dann austherapiert hieß und auch die palliative Chemo eingestellt wurde, da gab es nichts mehr. Am Ende hat meine Mama es akzeptieren können und nicht mehr mit ihrem Schicksal gehadert.

Immer wenn ich jetzt ab und zu traurig bin, dann denke ich dass es für sie ja viel schwerer war als für mich jetzt und dann geht es mir gleich besser. Oder an die vielen schlimmen Schicksale hier (besonders dass von Annika hat mich zu Tränen gerührt), dann bin ich wieder dankbar für die 25 Jahre die ich meine Mama hatte.
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