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Alt 24.08.2004, 22:29
Gast
 
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Simone,

das kenne ich auch sehr gut, dass man zu Anfang diesen Mist einfach nicht aus dem Kopf bekommt. Glaub mir, nach einer gewissen Zeit geht das. Man verdrängt das einfach; zumindest zeitenweise. Und das muss auch so sein, sonst geht man kaputt, wenn man immer nur daran denkt, was noch alles kommen wird.
Mein Vater hat auch nach der Diagnosestellung psychisch ziemlich abgebaut. Physisch ging es ihm ja ohnehin schon recht schlecht. Chemo schien ausgeschlossen. Ich hatte bemerkt, dass er an Flüssigkeitsmangel litt (Haut faltig, schlaff und trocken) und hab dafür gesorgt, dass er Infusionen bekommt. Übers Wochenende war er dann zuhause und wurde (fast zwangsweise) aufgepäppelt. Und dann ging die Chemo doch. Ich glaube es ist ganz wichtig zu vermitteln, dass die Chemo beim Kleinzeller eine gute Chance ist, nochmal einen Aufschub zu gewinnen. Bei dann durchaus guter Lebensqualität.
Deine Mutter hat vielleicht sogar noch eine realistische Chance auf Heilung. Es kommt nicht oft vor, dass ein Kleinzeller entdeckt wird, bevor er schon Metastasen gebildet hat. Hier käme vielleicht auch eine OP in Frage. Hängt natürlich davon ab, wo der Tumor genau liegt. Ich weiß nicht, wo Deine Mutter in Behandlung ist. Vielleicht holt Ihr Euch noch eine Zweitmeinung ein, ob nicht doch eine OP möglich ist.

Lieb`s Grüßle

Joachim
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