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Alt 19.10.2014, 21:27
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Panda72 Panda72 ist offline
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Registriert seit: 27.08.2014
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Standard AW: Unsensible Mitmenschen

Hallo in die Runde,

auch bei mir haben sich Freundschaften in die eine oder andere Richtung entwickelt durch die Krankheit, wobei bei mir die positiven Veränderungen überwiegen. Leider waren auch einige Enttäuschungen dabei.

Ich glaube, einige wissen wirklich nicht, wie sie mit einem umgehen sollen. Und viele habe auch Angst und sprechen deshalb nicht darüber. Krebs ist bei vielen gleichbedeutend mit dem Tod - das stimmt zwar nicht, ist aber in deren Köpfen drin.

Ich habe immer offen über meine Krankheit geredet und Mut gemacht, mich alles zu fragen. Ich sage dann stopp, wenn es mir zuviel wird. Einige haben das in Anspruch genommen, andere nicht.

Liebe Gefion, ich kann das mit der Langeweile sehr gut nachvollziehen. Aber: Sag einfach direkt, was Du brauchst und was Deine Bedürfnisse sind. Die anderen können nicht wissen, womit sie Dir eine Freude machen und was Du kannst und was nicht. Da ist viel Unsicherheit glaube ich. Daneben haben alle auch so wahrscheinlich einen vollen Tagesplan und wir - krank geschrieben - viel Zeit. Das passt leider nicht immer zusammen.

Was ich aber festgestellt habe ist, dass nach der Kur alle dachten: So, nun ist sie wieder fit. Alles gut. Und ich bin in ein echtes Loch gefallen, weil das Mehr an Kümmern dann weg war - war immer noch genug da, aber es gab dann wieder andere Prioritäten - das ist auch gut so, fühlte ich nur komisch an.

Das soweit zu meinen Erfahrungen in aller Kürze.

Gruß

Panda
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