Hallo alle zusammen
Heike, es freut mich sehr, dass es Deinem Mann besser geht!
Und Dir natürlich auch
Habe vorhin gerade mit Schatzi telefoniert. Ihm geht es blended, er geniesst eine spannende Geschäftsreise und fühlt sich grossartig. Hat auch gestern das erste Mal seit langem seinen geliebten Kraftsport wieder ausgeübt!
Er hatte ja (bis jetzt) keine weiteren Behandlungen ausser der grossen Operation vor 5 Monaten, d.h. keine Chemo, keine Bestrahlung. Deshalb hat er sich auch unglaublich gut und schnell erholen können. Und er war so postitiv am Telefon, hat sich so gefreut, dass es ihm gut geht, dass er sich gut fühlt, war richtig aufgedreht...
Und was mache ich?
Ich habe einen kleinen fiesen Teufel auf der Schulter, der mir ins Ohr flüstert: Was ist, wenn der Tumor wieder wächst, wenn er streut, wenn es ihm wieder schlechter geht?
Anstatt mich zu freuen, dass er lebt, dass er gut lebt und das Leben geniesst, anstatt dessen habe ich Angst und zermartere mir das Hirn mit fiesen Gedanken...
Ich zucke bei jedem Hüsteln zusammen, frage tausendmal ob es ihm wirklich gut geht, immer ist diese Stimme im Hinterkopf die sagt: jaja, jetzt geht es ihm ja gut, aber...
Dabei will ich es doch geniessen, mich freuen, einfach unser Leben leben, ich will mir nicht mit Sorgen über Dinge machen, von denen ich gar nicht weiss ob und wann sie eintreten werden... Aber irgendwas in meinem Kopf macht nicht mit, ich habe ständig den Gedanken an diese verd...te Krankheit! Ich wache damit auf, schlafe damit ein...
Und ich ziehe ihn nur auch damit runter...
Er war so traurig, als er merkte, dass ich mir schon wieder nur Sorgen mache... Ich bin ihm so auch keine Hilfe, das weiss ich, er ist so optimistisch, so positiv... Nicht naiv, einfach positiv. Warum kann ich das nicht?
Ich müsst mich doch mit ihm freuen?
Kennt ihr dieses Gefühl? Oder kanntet ihr früher? Ich will ihn doch unterstützen, ich will jeden Tag mit ihm geniessen, jeden einzelnen!
Und doch kann ich es nicht...