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Alt 23.08.2004, 11:43
Gast
 
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Ihr Lieben,

habe heute dieses Forum entdeckt und einiges gelesen.

Bei meiner Mutter wurde in der letzten Woche ein kleinzelliges Bronchialkarzinom festgestellt bisher ohne Metastasenbildung. Es wurde Ultraschall des Abdomen, CT Kopf, Knochenszintigrafie, Mammografie, CT Lunge und Bronchoskopie durchgeführt.

Sie hatte einige Wochen Husten, war damit Anfang Juli beim Hausarzt, der ihr Antibiotika verschrieben hatte, der Lungenfunktionstest war nicht gut, aber es wurde kein Röntgen vorgenommen.
Der Husten hielt an, und ich machte mir schon mehr Sorgen, meine Mutter ist starke Raucherin (seit dem Sie im Krankenhaus ist, raucht sie nicht mehr). Aber da ich am 07.08 geheiratet habe, konnte ich Sie nicht zum Arzt prügeln, sie wäre nicht gegangen, deswegen mußte ich ruhig halten. (das hat sie mir auch bestätigt)
Sie war so glücklich und hatte sich so auf die Hochzeit gefreut und uns sehr sehr viel geholfen und hat mit uns bis morgens um 7 gefeiert!
Mittwochs danach ist sie dann zum Arzt, auch zum Hausarzt aber ein anderer, der machte sofort eine Röntgenaufnahme und stellte Wasser in der Lunge fest, der Tumor war dort wohl nicht zu sehen. Dann ab ins Krankenhaus und jetzt steht die Diagnose fest.
Morgen soll eine Chemo im Rahmen einer Studie angefangen werden (Cisplatin, Etoposid in Verbindung mit Topotecan).
Was mir momentan große Angst macht sind die letzten Tage, sie baut ab. Als sie ins Krankenhaus kam, ging es ihr – bis auf den Husten – richtig gut, sie war fit. Das war auch das, was mir hilft, denn ich denke je besser der Allgemeinzustand, um so besser die Wirkung der Chemo. Seit der Diagnose (Mittwoch / Donnerstag) geht es bergab, ihr Magen spielt nicht mit (sie hatte schon immer einen sehr nervösen Magen, der auf falsches Essen und auf Aufregung reagiert) und sie ist sehr sehr müde. Ich weiß nicht ob es psychisch ist, oder an den Medikamenten liegt. Ich mache mir nur so große Sorgen, sie braucht doch die Kraft für die Chemo.
Rein vom Geist ist sie, denke ich sehr stark. Wir haben am Sa über die Nebenwirkungen geredet und zum Thema Haarausfall meinte Sie, na ja eine schöne Perrücke möchte ich schon haben und sie hätte gehört, dass Haar würde danach um so kräftiger nachwachsen.
Ich will ihr helfen so gut ich kann und Sie unterstützen, ich merke nur schon jetzt wie schwer es ist, das Thema ist momentan nur im Kopf und ich kann mich kaum konzentrieren! So schön, dass ich hier ein wenig Mut finden kann.

@Joachim: Gerade Deine Geschichte hat mir Mut gemacht: So Schön zu hören, dass Dein vater in Urlaub ist. Ich konnte zwar nicht alles hier im Forum lesen, werde jetzt aber sicherlich öfter lesen und Fragen!

Für Antworten bin ich dankbar… schön das es so was gibt!!
Liebe Grüße Simone
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