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Alt 02.07.2014, 23:17
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Königinnenweg beim 2. Rezidiv

Hallo liebes Engelchen,

schön, dass wir wieder von Dir was lesen durften und schön, dass die Auswirkungen des Avastin diesmal noch nicht so schlimm sind.

Nur ein kurzes, spätes Wort zu Deiner Erschöpfung, die nur allzu berechtigt ist! Dein Alltagsprogramm ist so umfangreich, dass darunter sogar Gesunde ohne Probleme zusammenkrachen könnten. Du bist krank, machst eine anstrengende Behandlung durch und brauchst Unterstützung. Wie Sandra sooo richtig bemerkt hat, findet sich sicher ein anderes neues Heim für die Schildkröte, wenn sie denn tatsächlich so wenig Arbeit macht.

Ich wünsche Dir, dass Du künftig Grenzen ziehst, BEVOLR Du total erschöpft bist, meine Liebe. Dein Zuhause sollte für Dich ein Ort der Erholung, des Rückzuges, der Ruhe sein, wo Du neue Kraft schöpfen kannst und nicht nur eine Ansammlung von ToDos. Du benötigst Deine Kraft doch für die wichtigen Dinge in Deinem LEBEN, deine Kinder und für DICH.

Ich kenne mich damit (noch) nicht so aus, aber hättest Du in Deiner Situation nicht Anspruch auf eine Haushaltshilfe, bezahlt von der Krankenkasse? Du hast Kinder unter 12 Jahre und bist schwer krank, soweit ich weiß, sind das die zwei wichtigen Kriterien, die erfüllt sein müssen und DU erfüllst die doch!! Fordere Hilfe ein, damit Du Deine verbliebene Kraft (die ist da, das weiß ich) den wichtigen Dingen widmen kannst, der Rasen gehört sicher nicht dazu. Ich habe auch einen Garten und da wächst halt gelegentlich etwas höher als bei Nachbars.

Es hat mich etwas traurig gemacht, dass Du mit Deinem Mann kaum über die Krankheit sprechen kannst, nur "immer, wenn es sein muss". Das klingt so, als ob es nur Thema wird, wenn es etwas Negatives zu besprechen gibt. Das ist natürlich eine große Belastung. Dein Mann ist viel beruflich unterwegs, habe ich das richtig in Erinnerung? Bei mir ist es ähnlich, in den nächsten Monaten sogar noch mehr, da er sich beruflich verändert, und ich hoffe, dass der Draht zwischen uns nicht dünner wird dadurch. Ich habe hier auch keinen Rat, es ist für Deinen Mann sicher auch nicht einfach. Wenn er heimkommt, willst Du ihm bestimmt ein gemütliches, einladendes Heim bieten und Deine Krankheit/Erschöpfung hindert dich daran. Und er bringt ja sicher auch seine Belastungen des Tages mit heim. Ach, irgendwie scheint das alles unlösbar. Aber irgendwo muss sich doch eine kleine Verbesserung erzielen lassen, damit Euer "Draht" nicht abreißt und auch regelmäßig mit positiver Energie neu geladen wird. Eine regelmäßige Hilfe im Haushalt, die auch kommt, ohne dass man sämtliche Freunde "abtelefoniert" könnte doch ein kleiner Anfang sein. Ich finde, Du hast diese Hilfe verdient.

Ich wünsche Dir nun eine gute Nacht.

liebe Grüße
Charl0tte