[Tomislav2]

Hallo,

Danke Cecil und Rudi... Heute waren wir leider nicht so stark... haben sie wieder nach Hause geholt. Heute früh hat sie wohl erfahren, dass der Bluterguss ziemlich groß ist und sich schon verhärtet hat. Die Ärzte hoffen, dass er sich von allein zurück bildet. Im schlimmsten Fall muss der raus operiert werden. Zudem hat sie sich die ganze Nacht übergeben. So kam es dann heute zu einem Streit zwischen uns. Sie sagte, dass sie keine Lust mehr hat und lieber sterben würde... Als sie nach gutem zureden immer noch davon redete, habe ich ziemlich fies reagiert. Das möchte ich so auch nicht wiedergeben. Es ist jetzt so, dass wir uns ausgesprochen haben und sie auch versucht zu kämpfen, aber in dem Moment habe ich folgendes gedacht: Du über stehst drei schwere op's, Chemos, Nekrose, was weiß ich nicht noch alles und jetzt wo es langsam bergauf geht, lässt du dich von so einem Scheixx-Bluterguss aus der Bahn werfen? Ingeheim dachte ich noch etwas, wo ich mich auch im Nachhinein für schäme: Wir alle hier kämpfen genauso lange wie du an deiner Seite, reißen uns den arxxx auf und du gibst einfach auf? - ziemlich egoistischer Gedanke, oder? Sie hat ja die Schmerzen, nicht wir.

Ab dem Nachmittag ging es dann einigermaßen. Sie war wieder oben in den eigenen vier Wänden und konnte sich ohne Rollator im Haus bewegen - ins Schlafzimmer, zur Toilette, auf Terrasse. Das war schon so toll... und dann diese Gedanken. Ich hoffe, dass sie bald wieder auf andere Gedanken kommt. Aber es ist heute so und morgen so, nicht vorhersehbar... Psychologe ist wohl für morgen bestellt, aber bisher hat ihr das nix gebracht. Daher lege ich da nicht allzu viel Hoffnung rein.

Puh. Das reicht erst mal. Das musste aber einfach raus..

LG
Thomas