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Alt 12.08.2004, 10:44
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo Anne,

vielen Dank für Deine Nachfrage.

Mir geht es im Moment nicht so toll. Wir stehen vor einer schweren Entscheidung. Meinem Mann wurde von den behandelnden Ärzten eine sehr gefahrvolle Transplantation vorgeschlagen. Gestern haben wir eine Zweitmeinung eingeholt, die davon abweicht. Der Mediziner meinte zwar auch, um eine Transplantation wird man nicht umhin kommen, wenn man das Ziel einer Heilung noch anstrebt. Aber die vorgeschlagene Variante hält er für viel zu gefährlich (mit einem halbpassenden Spender, obwohl wir auch einen passenden hätten). Auch mit einem passenden Spender gibt es noch verschiedene Möglichkeiten, Vorschlag seinerseits (der Zweitmeinung) war es, eine dosisreduzierte Variante zu wählen. Da sind die Erfahrungen noch nicht so groß, er meinte aber, das Risiko wäre damit deutlich reduziert, etwa halbiert, so dass "nur" etwa 15 - 20 % an den Folgen sterben. Die Heilungschance bei der konventionellen Transplantation liegt bei 20 - 25 %, bei der dosisreduzierten lässt sich das nicht sagen, weil es da noch zu wenig Erfahrung gibt. Nun haben wir aber nur noch diesen einen Versuch, so dass man natürlich versuchen muss, unbedingt die optimale Variante zu machen, also Risiko und Chance genau abzuwägen. Wie soll man das als Laie hinkriegen?

Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen frisst mich fast auf, zumal das in letzter Konsequenz wohl heisst, ihn damit zu verlieren. Wie kann man das ertragen?

Liebe Anne, ich hoffe, dass Dein Mann sich bald erholt und Ihr noch viele schöne gemeinsame Erlebnisse haben werdet. Hat Dir denn der Urlaub auch gut getan?

Herzliche Grüße
Juliana
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