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Alt 03.06.2014, 12:15
Miss Sunshine Miss Sunshine ist offline
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Standard AW: Dickdarm-Karzinom mit Lungenmetastase

Hallo, liebe Forengemeinde,

ich melde mich noch einmal zu Wort. Danke für eure Beiträge. Habe sie damals auch gelesen aber vergessen, mein Dankeschön dazulassen. Entschuldigt bitte.

Mittlerweile sieht die ganze Sache ganz anders aus, leider nicht besser.

Nach der Op des Dickdarmtumors wurde bekannt, dass meine Mutter keine Metastasen in den Lymphknoten, jedoch zwei in der Lunge hatte. Was mich etwas irritiert, dass es Metastasen gewesen sein sollen, da in den Lymphknoten keine waren und ich dachte, die Metas breiten sich unweigerlich darüber aus. Jedenfalls wurde meiner Mutter ein Teil der Lunge entfernt. Danach gab es eine vorbeugende Tabletten-Chemo.

Zwischenzeitlich hatte sie in den zwei Jahren noch eine Lungenembolie.

Vor kurzem wurde wieder ein Nachsorge-CT gemacht, bei dem man wieder zwei Punkte in der Lunge fand. Es hieß, es könnte auch Narbengewebe der Embolie gewesen sein, aber eben auch vielleicht wieder Metastasen. Also erneutes CT in 8 Wochen, was letzte Woche gewesen ist.

Der Arzt stellte im Vergleich mit den alten CT-Aufnahmen fest, dass der eine Punkt gleich gewesen, der andere jedoch um 1 mm in den 8 Wochen gewachsen ist. Für mich hörte sich das erstmal nicht viel an, aber meine Mutter meinte, das wäre viel. Ist das wirklich so?

Jedenfalls gibt es nun wieder eine OP - die eine Meta sitzt wohl mittig in der Lunge und kann mit diesem Verödungsverfahren minimalinvasiv entfernt werden. Die andere sitzt direkt am Zwerchfell, so dass wieder an der Lunge operiert werden muss. Sie hat diese Woche das Vorstellungsgespräch in der Klinik.

Im Zuge dessen habe ich mich das erste Mal so richtig lange mit dem Thema auseinander gesetzt. Ich habe es leider immer wieder verdrängt, da ich es nicht an mich ranlassen wollte. Es bricht mir so sehr das Herz, dass ich Mühe habe, überhaupt diesen Beitrag zu schreiben.

Noch einmal muss ich die Frage stellen, wie schlecht es ist, dass nach zwei Jahren schon wieder Metastasen gefunden wurden und ist es richtig, dass man mit Metastasen nie wieder vollständig geheilt werden kann? Alle Beiträge, die ich dazu finde, sprechen nur noch von begrenzter Lebenserwartung und lebensverlängernden Maßnahmen.

Ich muss einfach ehrliche Antworten finden... ich habe das Thema viel zu lange verdrängt. Ich liebe meine Mutter über alles und es schmerzt mir zu sehen, wie sie leidet, vor allem mental, da sie immer, wie ich eigentlich auch, ein richtiges Sonnenscheinchen war,. das in ihrem Leben so viele Schicksalsschläge schon hinnehmen musste und immer so tapfer war, aber so langsam bröckelt es.

Physisch leidet sie unter Atemnot, ansonsten erstmal keine größeren Einschränkungen.

Geändert von Miss Sunshine (03.06.2014 um 12:17 Uhr)
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