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Alt 17.05.2014, 01:45
Tanja_M. Tanja_M. ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Tja, meine Schwester hat nun also am Dienstag in einer knapp 4,5-stündigen OP die linke Brust vollständig entfernt bekommen. Der Tumor war laut mitwirkendem Pathologen, wohl durch die Chemo?, gut verkapselt. Allerdings war es besonders schwierig die Lymphknoten zu entfernen, da diese durch die Chemo stark an Struktur verloren haben und schlecht vom umliegenden Gewebe getrennt werden konnten, umgangssprachlich matschig waren.
Das Ergenis der pathologischen Gewebeuntersuchung ist kommenden Dienstag zu erwarten.

Die OP hat sie ganz gut überstanden. Der Kreislauf wurde im Laufe des Tages aber immer schwächer und in der Nacht bekam sie extrem starke Schmerzen und starkes Ohrenrauschen. Bis zum Morgen ist nichts geschehen. Dann stellte man fest, dass sich in Operationsgebiet und Umgebung ein großes Hämatom gebildet hat. Später wusste man, dass sich einer der Drainageschläuche verschoben und eine Ader verletzt hat und das Blut innerlich ausgelaufen ist.
Sie musste sofort wieder operiert werden (2 Std.).
Sie hat eine große Menge Blut verloren. Eine Transfusion wurde in Erwägung gezogen, aber, aus mir nicht bekannten Gründen, nicht durchgeführt.

So lag sie dann da, als ich später zu ihr durfte. Kalkweiß und wie ein Häufchen Elend . Es ist ganz schön schlimm gewesen.

Donnerstagmorgen haben sich die Ärzte dann aufgrund des schlechten Zustands doch für Bluttransfusionen entschieden.

Als ich heute zu Besuch war gang es ihr etwas besser, aber nun hat sie Angst, nicht genau definierbar, aber sie hat während der letzten acht Monate nicht einmal so viel Mutlosigkeit ausgestrahlt .

Jetzt müssen wir sehen, wie sich das Ganze entwickelt.

Zudem kommen jetzt noch Angst und Unsicherheit wegen der pathologischen Auswertung. Hoffentlich ist das Gewebe und die letzten Lymphknoten sauber!!!

Sie möchte nicht auch noch zur Bestrahlung und sie möchte nicht noch eine größere Angst und Unsicherheit wegen eines möglichen Rezidivs haben.

Es gibt sicher noch Schlimmeres und manche werden wohl nur mit den Schultern zucken, aber wir sind alle richtig fertig mit den Nerven.

Abwarten und Tee trinken ... mehr können wir nicht tun .
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