AW: Das Krebsmonster hat mir meine Mama genommen
Glaube mir - ich bin dort anfangs auch mit Bauchschmerzen rein
gegangen, aber mein Herz sagte mir, dass es das Richtige ist.
Ich glaube, dass es daher kam, weil ich, wie so viele andere Menschen auch,
anfangs eine ziemlich falsche Vorstellung hatte von allem dort.
Ich dachte, es wäre alles IMMER nur traurig und auch die Atmosphäre sei so.
Aber ich habe schnell gelernt, dass ein Hospiz ein wirklich wunderbarer Ort
ist, mit viel Liebe und auch Lachen.
Wenn man seine eigene Einstellung nicht nachhaltig überprüft
kann man diese wichtige Arbeit nicht leisten - das ist richtig.
Aber wenn man begriffen hat, dass man in jeder Sekunde, schon mit
einer kleinen Geste etwas tun kann, um den Menschen, der da
vor einem ist, glücklicher zu machen in seiner Situation, dann ist es
eine sehr bereichernde Aufgabe. Die meisten Menschen kommen dort -
auch durch viele Gespräche und Offenheit - irgendwann an den Punkt,
dass das Sterben ihnen keine Angst mehr macht und sie verspüren
eine große Dankbarkeit für all das, was sie in ihrem Leben haben,
erleben und lieben durften.
Natürlich bin ich auch traurig, wenn ein Leben endet - aber noch mehr
berührt mich (manchmal auch zu Tränen), wie oft ein Mensch im Hospiz
gar nicht daran gedacht hat, wo er ist und warum eigentlich -
solche Augenblicke kommen nicht selten vor.
Und jeder Mensch, den man begleitet, hinterläßt auch in mir seine eigene
*Spur*.
Vielleicht kannst Du diesem schönen
Spruch etwas abgewinnen, denn am Ende ist es genau so:
Vielleicht bedeutet Lieben auch lernen,
jemanden gehen zu lassen, wissen wann
es Abschied nehmen heißt.
Nicht zulassen,
dass unsere Gefühle dem im Weg stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist für die,
die wir lieben.
Quelle: Abschiedstrauer (Verfasser leider unbekannt)
Man läßt aus Liebe gehen ...
Geändert von HeikesFreundin (08.06.2014 um 00:26 Uhr)
Grund: Quelle angefügt
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