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Alt 19.02.2014, 07:59
Joe aus Texas Joe aus Texas ist offline
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Standard AW: Einfach mal Luft machen

Hallo und Grüße übers große Wasser.

Ich möchte mich mal wieder melden.
Wir sind jetzt im Monat 21. Die OP haben wir nicht bekommen.
Somit sitzt der Krebs immer noch in der BSD.

Na ja nach 21 Monaten weis man schon vieles. Wir s sind die Achterbahn nun oft genug gefahren und ich habe da keine Illusionen mehr.

Für mich geht es nun um die Frage, wie lange haben wir noch?

Wenn sie Schmerzen hat oder es ihr nicht gut geht dann fühle ich mich so hilflos. Oftmal ist es so zwischen ohnmächtiger Wut und absoluter Hilflosigkeit dann wieder Trotz und dann Rotz und Wasser heulen.

Na ja ich will mich nicht beklagen, leider müssen viele Menschen, zu viele Menschen dieses Leid tragen und viele haben keine 21 Monate.

Ich konnte mit List und Tücke (meine Art wie Oma zu kochen) sicherstellen, das sie ihr Gewicht hält. Leider Vergangenheitsform. Sie isst kaum mehr was. Wenn sie mal Appetit hat, dann ist sie ein bischen und leider dann erbricht aber das meiste wieder.
Sie hat seit 2 Monaten einen sehr seltsamen Stuhlgang. So was habe ich überhaupt noch nie gesehen. Das Zeug ist Armdick verstopft die Toilette regelmässig.

Neu ist das sie immerzu erbricht. Auch neu ist, das grosse grüne, leuchtgrüne oder metallicgrüne Anteile erbrochen werden ohne das sie was grünes gegessen hätte.

Sie wird immer schwächer. Die Schmerzen hat sie mittels Morphium ganz gut im Griff. Nur die Medikamente gegen Übelkeit scheinen ihre Wirkung verloren zu haben.
Ich stellte die letzten 2 Wochen fest, das ihre Haut leicht bitter riecht.

Wenn ich nur wüsste welche Zeichen ich sehen werde wenn das Ende kommt.

An sonnsten ist nach 21 Monaten die Verwirrung größer geworden als am Anfang.
Wenn ich eines gelernt habe dann das, das BSD-Krebs etwas total unberechenbares ist.

Da geht man in den Kindergarten, man geht in die Schule, dann geht man auf die Unität, dazwischen noch in den Sportverein. Man macht alles richtig, nur auf so was bereitet einen niemand vor.

Wie geht man denn genau mit so was um? Wie macht man das, neben einem Menschen den man liebt hilflos beim sterben zuzusehen?
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