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Alt 17.07.2002, 11:01
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Morgen allerseits!
Tja, sagt doch mal, kann nicht mal jemand da drausen den Schalter für den Regen abstellen? Da kriegt man ja schon vor lauter Hingucken Schwimmhäute!

Hi, Michaela, ja, das stimmt, wir Menschen leben heute natürlich auch noch viiiiiel hygienischer, und vielleicht sind wir auch durch diese ganze Hygiene noch empfindlicher auf Krankheiten geworden. Was früher wohl ein ZUWENIG war, ist heute vielleicht ein ZUVIEL?
Aber ich bezweifle schwer, dass es NUR daran liegen könnte. Denn wieviele Krankheiten konnten wir schon DURCH die Hygiene VERHINDERN?
Und die Aussage: "Nur die Härtesten kommen durch!" mag vielleicht da und dort stimmen, ... aber eben auch nicht immer. Und umgekehrt: Guck Dir mal meine SCHWESTER an! Ha! Schwach und feige schlängelt sie sich durch's Leben, ... und es GEHT!
Klar, jeder führt so seinen eigenen kleinen "Krieg" im Leben, der eine mehr, der andere weniger. Und bei einer Krebskrankheit ist es dann der reine Überlebensinstinkt, der den Menschen zum kämpfen anregt. Manche sind da vielleicht bessere "Krieger" als andere. Aber jeder kann diesen "Krieg" auch verlieren. Selbst wenn er noch so kämpft. Leider.
Da stellt sich dann höchstens noch die Frage: Wie führt man Krieg? Welche Kriegs-Strategem wendet man an, um den Feind (Krebs) zu besiegen?
Ah, manchmal muss man den Feind überlisten.
Manchmal muss man ihn besänftigen.
Manchmal muss man ihm eine Falle stellen.
Manchmal muss man ihn auf direktem Weg angreifen.
Manchmal muss man ihn aus dem Hinterhalt überfallen.
Manchmal muss man Spione ins feindliche Gebiet schicken.
Aber manchmal muss man den Feind auch ganz einfach nur ... annehmen, akzeptieren, und man "spricht" mit ihm. Manchmal geht er dann, manchmal bleibt er aber auch.
Tja, sind wir es gewohnt, zu kämpfen und "Krieger" zu sein? Wohl eher nein, nicht wahr?

Sind gerade alles so meine spontanen Gedanken, liebe Michaela. Keine Kritik an Dir, gell? Du hast recht, wir sind hier schon bereits eine kleine Elitegruppe, eine Kampfeinheit gegen unsere Unwissenheit, Einsamkeit oder wie auch immer. Und hier, denke ich wie Du, ... sind wir auf dem besten Weg zu SIEGEN, jawoll!
Hier herrscht nämlich echt "Der Aufstand der Tiere", hehe!

Hallo Anja, ja, ich habe auch schon ein Buch über Kübler-Ross (eine schweizer Ärztin) gelesen. Es hiess "Über den Tod und das Leben danach" und war auch sehr interessant. Ich schau mal, dass ich mir Deine Empfehlung auch noch besorge. Kann mir nämlich jetzt noch gut vorstellen, dass dieses "Verstehen, was Sterbende sagen wollen" vielleicht noch viele Ansatzpunkte dazu hat, was auch Krebspatienten SAGEN wollen. Danke, für Deinen Tip, gell? - Und schreib nur weiter hier, liebe Anja, würde mich freuen!

So, da es draussen noch immer regnet, ... geh ich mal und versuche den "Schalter" endlich zu finden ...!
Liebe Grüssli
vom "krassen" Känguruh
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