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Alt 30.12.2013, 17:49
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Taziana Taziana ist offline
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Registriert seit: 30.12.2013
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Standard AW: Erst war alles gut, und jetzt?

Hi Du,

das klingt ja total schrecklich. Ich kann total verstehen, dass du mit der Situation überfordert bist, das wäre ich auch. Ich habe mich auch so gefühlt nachdem meine Mutter einen Schlaganfall hatte (Teilweise Gedächnisverlust (hat mich beim Schlaganfall nicht mehr erkannt), Gesichtslähmung und Handlähmung, Lallen)...

Ich hatte solche Angst ins Krankenhaus zu gehen... Angst, dass sie mich immer noch nicht erkennt, Angst davor, dass sie evtl. nicht mehr richtig Sprechen kann, das sie gelähmt bleibt. Für mich war das befremdlich eine Person die mich großgezogen hat so hilflos zu sehen.

Allerdings, als ich erstmal dort war, war es gar nicht so schlimm... Ich war im Nachhinein sehr glücklich das ich mich überwunden habe.

Du hast natürlich das Recht hinzugehen wo es dir beliebt. Meine Mutter hat Lungenkrebs im Endstadium und ich gehe trotzdem zur Arbeit, fahre in den Urlaub und werde Silvester selbstverständlich anstoßen. Ich finde nicht, dass man deshalb ein schlechtes Gewissen haben muss...

Das Leben geht weiter, auch wenn es immer wieder Phasen gibt wo die Krankheit meiner Mutter und ihr Zustand mein Leben beherrscht. Ich liebe sie nunmal, deshalb darf ich auch traurig sein. Aber das ganze geht nun schon 1 Jahr... Und keiner weiß wielange es noch weiter geht, es gibt bessere und schlechtere Phasen. Du kannst dich ja nicht Monate lang eingraben, weil ein geliebter Mensch krank ist. Sprich darüber, das hilft - ob auf einer Party oder am telefon, wo ist der Unterschied?

Ich wünsche dir viel Kraft!
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