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Alt 22.12.2013, 22:38
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
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Standard AW: Inflammatorisches Mammakarzinom

Mein Rat, nachdem ich alles durchgelesen habe:

Patientenanwalt einschalten. Krankenkasse oder auchTante google können bei einer Adresse helfen. ;-)

Es nutzt doch nichts, hier zu so komplexen Fragen eine kompetente Antwort erwarten zu wollen.

Trotzdem möchte ich auf einige Punkte des TE eingehen:

Studien-Teilnahme: Ist das Behandlungs-Schema dort nicht vermerkt? Wenn keine Bestrahlungen vorgesehen sind, sollte dies in den Unterlagen zu finden sein. Ansonsten halte ich die Bedenken des TE für gerechtfertigt.

Was mir ansonsten auffällt: Bei IBC gibt es meines Wissens äußerlich eine sichtbare Hautveränderung (Rötung? Schwellung?) oder irre ich mich?

Eine Mastitis verursacht doch keine Hautveränderung?

Was hat die junge Frau denn dazu bewogen, einen Arzt aufzusuchen? Die Mastitis? Schmerzen? Rötung? Schwellung?

Dazu kommt noch im path. Befund: "Gefäßartige Spalträume"... in denen -einerseits- "Zellen zytologisch ähnlich imponierten wie im benachbarten DCIS der Brust" zu finden waren.

-Andererseits- schreibt der TE: "Dieser Vorgang wurde dann als Lymphangiosis Carcinomatos zusammengefasst und die Diagnose eines inflammatorischen CA gestellt".

Hier fehlt mir die GENAUE Histologie; vor allem, ob der KI-Wert gemessen wurde und wenn ja, wie hoch der Wert gewesen ist.

Und auch DAS ist mir aufgefallen:
"...einem wenig differenzierten, ductalen Carcinoma in situ der Mamma....

Ist ein DCIS nicht eine Krebsvorstufe?!"

Wenig differenziert kenne ich nur, wenn sich bereits sehr viele "normale" Zellen im Untersuchungsmaterial bösartig verändert haben. Auch bei einem DCIS ist so eine Unterscheidung (hochgardig differenziert- mittelgradig differenziert- wenig differenziert) möglich.

Wenn mich jetzt nicht wieder mein Gedächtnis im Stich lässt, dürfte m. E. bei diesem Befund (wenig differenziert) ein Irrtum des Pathologen eigentlich ausgeschlossen sein.
Anders würde ich schreiben, wenn es sich um einen hochgradig differenzierten DCIS (sehr viele Zellen im Untersuchungsmaterial sehen den gesunden noch sehr ähnlich) handeln würde.

Ein DCIS gilt als Krebsvorstufe, aber das hat doch nichts mit den festgestellten pathologisch veränderten Zellen zu tun?

Die Frage:
"Vielleicht war ja das DCIS vielleicht doch nur eine Mastistis oder Mastophatie?!?" kann hier niemand genau beantworten... allerdings... bei (wie oben beschrieben) einem diagnostizierten "geringgradig differenzierten DCIS" dürfte das *vielleicht* erheblich an Bedeutung verlieren.
Für mich persönlich ist zumindest die Aussage der Geringgradigkeit ein Hinweis auf korrekte Beurteilung durch den Pathologen.

Fazit: Ziemlich undurchsichtig, das ganze. Deshalb mein Rat, kompetente Leute einen Blick auf die Unterlagen werfen zu lassen.

Und wer wäre kompetenter, als ein Patientenanwalt?


Allen im Forum ein friedliches und möglichst nebenwirkungsarmes Weihnachtsfest!
Ich denke an euch!

Norma
Diagnose Brustkrebs Nov, 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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