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Alt 21.07.2004, 00:14
Gast
 
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Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Hallo Reiner,
nach all dem was deine Mutter mitgemacht hat, ist es kein Wunder, dass sie nicht richtig zu sich kommt. Bedenke, wie oft in ihrem Kopf "rumgewühlt" wurde. Was ich komisch finde, dass ihr erst nach so langer Zeit den Befund bekommen habt. Auch möchte ich dir sagen, dass ein Glio nie vollständig entfernt werden kann, da es infiltriert d.h. verwurzelt. Bei meinem Vater bekamen wir die niederschmetternde Diagnose gleich nach MRT gesagt. Die Biopsie nach der OP hat dies lediglich bestätigt. Aber auch mein Vater hat sich von seiner OP nicht erholt, obwohl die Prognosen anders waren. Auch er bekam eine Hirnhautentzündung durch die Drainage und m.E. hat ihm dies den letzten Rest gegeben. Er hat lange Phasen des Schlafens gehabt und dann auch wieder des Wachseins. Jetzt ist er in einem Pflegeheim, weil er nach der OP zum absoluten Pflegefall wurde.
Die OP war am 12.2. d.J. Auch in unserem Fall konnten uns die Ärzte nichts zu dem Zustand nach der OP sagen. War für sie auch unerklärlich. Aber es ist wie es ist und wir haben unser bzw. das Schicksal meines Papas angenommen. Jetzt treffe ich meinen Papa nur noch schlafend an. Und jetzt wünsche ich mir nur noch, dass er in diesem Zustand bleibt und hinüberdämmert. Es sei denn es geschieht ein Wunder. So was gibt es zwar selten, aber es gibt sie, die Fälle, die mehr als 2 Jahre gut mit dem Glio leben. Auch gibt es Einzelfälle, die über 10 Jahre überlebt haben.
Versuche,deine Mutter jetzt so anzunehmen und zu akzeptieren, wie es ist. Wenn du das kannst, gehts dir besser.
Ich wünsche dir alles Gute und verliere nie die Hoffnung.
Lieben Gruß
Gabi
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