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Alt 29.09.2013, 12:01
nikeundtina nikeundtina ist offline
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Registriert seit: 03.09.2013
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Standard AW: kleinzelliges BC-ich verliere meine Mama

Hallo Nina und Witch,
danke für eure Antworten.
Ich habe natürlich auch von euch schon viel gelesen.Es ist so wichtig für mich hier Austausch zu finden. Meine Freunde können gar nicht nachvollziehen das ich wirklich fast ununterbrochen mit dem Thema beschäftigt bin. Ich gehöre auch zu den Menschen die lieber darüber reden als stumm herunter zu schlucken.
Mir wird dann immer vorgeworfen ich sei zu pessimistisch und solle doch nicht ständig darüber reden. Leichter gesagt als getan.Auch ich habe natürlich nichts gegen Wunder aber ich glaube erst daran wenn sie wirklich passieren.So bin ich halt. Morgen werde ich zu Mama fahren und bei ihr schlafen um sie morgens ins KH zu begleiten.Sie konnte jetzt seit drei Wochen nicht mehr allein auf die Strasse gehen so schlecht fühlt sie sich. Einen Rollator hat sie zwar aber den benutzt sie zu Hause. Ich habe solche Angst das sie nach der zweiten Chemo noch mehr abbaut und zu Hause nicht mehr zurecht kommt. Ich werde im KH Dienstag Versuchen mit dem Sozialarbeiter-Team zu sprechen um Hilfe zu bekommen wenn nötig.
Gerade habe ich mit ihr telefoniert und ihre Stimme klingt so schwach und traurig, ich bekomme jedesmal danach Panik!
Ich kann mich ja nicht mal annähernd in IHRE Panik reinversetzen. Sie war immer so stark und hat sich immer um alle gekümmert.
Manchmal frage ich mich ob es für die Betroffenen wirklich besser ist (natürlich nur wenn schon fortgeschritten) von ihrer Erkrankung zu wissen und dann in dieses qualvolle Behandlungsprozedere zu rutschen. Bis zum Tag der Diagnose 28.08.2013 hat meine Mama bis auf den unaufhörlichen Husten, noch gut am Leben teilgehabt. Wir gewinnen vielleicht 2 Monate aber zu welchem Preis?
Ich güble viel darüber nach ob sie ohne Chemo-Behandlung vielleicht mehr Freude gehabt hätte die letzten Wochen. Weiß jemand wie der Verlauf ohne Chemo und Co. sein würde? Ich weiß das ist natürlich einzig die Entscheidung meiner Mama die natürlich sehr an ihrem Leben hängt. Ich grüble nur ständig wie sie mehr Qualität bekommen könnte. Manche Betroffene können ja noch sehr aktiv am Leben und Alltag teilnehmen trotz Chemo, ich wünsche mir so sehr das meine Mama auch wieder etwas stärker wird. Vielleicht ist es auch eine schwere Depression die sich so erschwerend auf die NW mit "draufsetzt"? Hach ja.....

Trotz allem fällt mir auf wie wunderschön heute die Herbstsonne hier in Berlin scheint

Liebe Grüße Nike

Geändert von nikeundtina (29.09.2013 um 12:04 Uhr) Grund: Nachtrag
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