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Alt 16.07.2004, 12:48
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo Gaby,

das waren wieder Tage, ständig im Krankenhaus und dann noch nebenbei arbeiten. Es zehrt und zehrt an mir. Ich nehm immer mehr ab und mit dem Atmen wird es immer schlimmer. Das Remergil hab ich jetzt mal eingeworfen. Ich hoffe, dass ich dann wieder Luft kriege. Ist das bei Dir mit dem Medikament besser geworden?

Ich merke auch langsam, dass ich irgendwie aggressiv reagiere, meine Nerven sind so angespannt, bin immer in Alarmbereitschaft gleich ins Krankenhaus fahren zu müssen, ständig muss ich Rücksicht nehmen, überlege mir jedes Wort und mein Mann ist manchmal schon ganz schön barsch mit mir. Klar, es nervt ihn, wenn ich ständig besorgt bin. Aber das kann ich doch nicht abstellen. Und verstellen kann ich mich auch nicht immer. Naja, kürzlich hat er mich so geärgert, dass ich aus dem Haus gerannt bin und mich bei einer Freundin ausgeheutl habe. Das war ganz gut so. Eigentlich wäre ich am liebsten bei der Haustür wieder umgedreht. Ich will doch nicht streiten! Trotzdem war es ganz gut, dass ich mal an mich gedacht habe und raus bin - trotz schlechtem Gewissen. Kennst Du das auch, das schlechte Gewissen? Du schreibst auch von Schuldgefühlen. Konntest Du Dich daraus befreien?

Bin sehr gespannt, was Du über Deine Therapie berichtest. Ich muss jetzt erst mal wieder einen Termin mit der Psychoonkologin vereinbaren. Das wird schon wieder schwierig, wie soll ich das (muss dahin ca. 30 min. fahren) wieder bei den vielen Terminen unterbringen?

Habe echt im Moment das Gefühl in Kürze aus den Latschen zu kippen.


Liebe Grüße
Juliana
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