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Alt 31.08.2013, 15:19
Eulenteddy Eulenteddy ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Ich finde es, als "Betroffene" ganz schwer, da einen Rat zu geben.
Grundsätzlich würde ich auch empfehlen, sich auf das eigene Bauchgefühl zu verlassen und "spontan" zu reagieren. Authentisch eben.
Trotzdem finde ich, ist es ein unglaublicher Balanceakt zwischen Taktlosigkeit (und sei es auch nur dass der Betroffenen das so empfindet) und dem Zeigen größerer Betroffenheit als der Betroffene selbst verspürt.
So eine Nachbarschaftserfahrung wie Ulrike habe ich auch (und wir sind beide aus dem Raum Stuttgart, haben wir etwa den gleichen Nachbarn?! ) und auch die Erfahrung, dass es mir schwerfällt damit umzugehen, wenn ICH die leute trösten muss. Vor allem, wenn diese nicht zu meinen engsten Vertrauten gehören. Also meine beste Freundin oder meine Mutter, mein mann, okay, da hatte ich kein Problem - aber entfernte Bekannte die dann tränenüberströmt vor mir stehen und das "so entsetzlich" finden... Da fällt es dann wiederum mir schwer, mich authentisch zu verhalten.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich in Deiner Situation Gedanken über diesen Moment macht, aber aus meiner heutigen Sicht würde ich meinen, es sei am "besten", es auf sich zukommen zu lassen. Jeder empfindet anders und braucht in diesem Moment etwas anderes, das gilt es zu erfassen, zu erspüren und nicht durch vorgefertigte Handlungen o.ä. zu ersetzen, die anderen vielleicht gut getan hätten.

Auch ich wünsche langweilige Befunde, oder am besten "keinen Befund"
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Viele Grüße!

"Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe)

Geändert von Eulenteddy (31.08.2013 um 15:23 Uhr) Grund: Noch was abgeändert
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