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Alt 12.08.2013, 09:27
Marttha Marttha ist offline
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Standard AW: Kampfküken kämpft weiter

Guten Morgen,

liebe Anna, ich freue mich sehr von dir zu lesen, dass du dich weiter stabilisieren konntest und das leckere Essen genießen kannst. Es ist sehr, sehr schade, dass die neue Therapie keine Option für dich ist, aber ich hätte auch so entschieden. Lebenszeit soll Lebensqualität heißen und nicht eine Quälerei in Folge der starken Nebenwirkungen. Mit dem Stoma hast du natürlich Recht. Besser, eins gewollt anlegen. Ich hatte ja schon zweimal eins und weiß, was so auf mich zukäme. Habe mich aber erst mal gegen eine OP entschieden. Ich hoffe, dass du dich wohl fühlen kannst in deiner nächsten Bleibe und noch viel Zeit mit deinem Partner genießen kannst.

Liebe Birgit, danke für deine Zeilen. Und es ist schon so, manches relativiert sich, wenn man andere Schicksale sieht. Dennoch gibt es zugegebenermaßen Momente, wo ich schon sehr hadere mit allem. Ich vermisse meinen Vater zudem sehr. Immer wieder im Laufe eines Tages gibt es Momente, die mir den Verlust schmerzlich bewusst machen. Dann kommen Bilder aus diesen oder jenen Situationen, wo ich gleich losheulen könnte, aber das ist ja völlig normal im Laufe des Trauerprozesses. Ich hoffe so sehr, dass dein Tumormarker bald wieder sinkt. Als meiner stark gestiegen war, hab ich versucht, mich damit zu beruhigen, dass der Marker ja auch stark steigt, wenn die Krebszellen absterben. Ich wünsch dir alles, alles Gute und drücke dir weiterhin ganz fest die Daumen.

@all, war in R. beim Professor. Meine Schmerzen kommen von den Darmschlingen. Er würde das operieren, meinte aber, erfahrungsgemäß würde er nochmal viel Darm entfernen müssen, auch wegen der Metastasierung, die seiner Meinung nach nicht so ausgeprägt, aber halt ziemlich verteilt ist, so dass er eine OP mit dem Ziel der Tumorfreiheit ausschließt. Ein Stoma wäre sehr wahrscheinlich und da dies weit oben am Dünndarm gelegt werden müsse, müsste ich dann künftig wohl zweimal wöchentlich zusätzlich künstlich ernährt werden. Er meinte, solange ich gut essen und verdauen könnte würde er an meiner Stelle vorerst von der OP absehen, da sie natürlich sehr strapaziös für mich wäre. Ich müsste allerdings sehr auf die Ernährung achten und Medikamente nehmen, um einen erneuten Darmverschluss zu vermeiden. Er wollte meine Onkologin anrufen und sie informieren, so dass ich mit ihr besprechen kann, wie es weiter gehen soll. Am Mittwoch habe ich Termin, ich hoffe auf ein Gespräch, dass ein wenig Mut macht.

Euch allen viel Erfolg bei Therapien, gute Erholung in den Rehas und überhaupt viel Glück.
Liebe Grüße
Marion
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