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Alt 12.07.2013, 15:39
retala retala ist offline
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Standard AW: duktual invasives Mammacarzinom

Hallo zusammen ,

seit meinem letzten Beitrag ist wieder viel zu viel Zeit vergangenAm 04.07. musste ich erneut ins KKH zur Nachresektion, konnte am nächsten Tag auch gleich wieder nach Hause. Soweit ging es mir relativ gut, in der Zwischenzeit bekam das "Ding" in mir auch einen Namen: pT1c(m),pN 0(0/6),G2, Rez.: E6,PR 9,Ki67:10-15%, Her2neu:3+, dazu um den Tumor herum wucherndes DCISNun rief gestern der Chefarzt erneut an, ich soll bitte heute nochmal zum Gespräch kommen. Pünktlich angekommen hat er mich gleich an die Hand genommen, danach mal kurz gedrückt und mir mit sorgenvollem Blick erklärt, dass eine erneute Nachresektion erfolgen mussAn sich ist er über den Befund des eigentlichen Mistviehs sehr glücklich, auch weil nun endlich klar ist, dass keine Chemo notwendig ist. Aber das DCIS ist derart aggressiv und schlummert in Ecken wo er es nicht vermutet hat, deshalb gibt es für mich nun zwei Möglichkeiten. Entweder Nachresektion mit der Hoffnung dass diesmal in dem Bereich kein neues Vieh schlummert, oder Ablatio mit sofortigem Wiederaufbau. Er ist eigentlich für die Nachresektion, gibt aber zu, dass meine Angst, es könnte in anderen Bereichen dann noch immer ein Vieh schlummern, nicht unbegründet ist. Zudem gab meine Brust vorher schon nicht sonderlich viel Spielraum, schon bei der letzten Nach-Op war es nicht so doll und diesmal, logisch, noch weniger. Soll heißen: Wäre danach eine nochmalige Resektion erforderlich, würde es dann sofort zur Ablatio kommen. Seitdem grüble ich, allein, gemeinsam mit meinem Mann oder meiner Tochter. Vom Bauchgefühl her schreit alles in mir nach der Abnahme mit Wiederaufbau. Weil ich unglaubliche Angst davor habe, dass irgendwo noch ein Ausläufer oder ein neues DCIS sitzt, was noch nicht aufgefallen ist. Der Tumor saß bei "20Uhr", was ist mit den Bereichen drumherum? Ich kann einfach nicht damit umgehen, in ständiger Angst zu sein, auch wenn eine Grundangst mich nun immer begleiten wird. Auf der anderen Seite will ich auch nicht aus Panik heraus falsch reagieren. Im Moment fühle ich mich einfach "leer", würde mich über die ein oder andere Meinung oder Denkanstoß, oder Erfahrungen von Mädels die das ganze schon hinter sich haben echt freuen. Vor allem aber, wie muss ich mir das Ergebnis eines Wiederaufbaus vorstellen? Wie der Ablauf nach der OP ist, darüber hat der Arzt mich bereits aufgeklärt, aber was ist die Realität? Wie lange dauert es, bis ein relativ "normales" Ergebnis zu sehen ist? Und wie fühlt ihr euch damit? Sorry fürs zujaulen, aber heute ist wohl ausnahmsweise so ganz und gar nicht mein Tag
LG
Tanja

Geändert von retala (15.07.2013 um 21:41 Uhr) Grund: Her2neu war mit "negativ" angegeben, sorry :(
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