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Alt 09.07.2004, 19:38
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Hallo Gaby,

sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Die letzten Tage waren ausgefüllt mit Blutabnahmen, Fiebermessen, Telefonaten mit dem KH, Apotheke und nebenbei noch arbeiten, einkaufen usw. Ich merke langsam die ständige Belastung, bin so müde, so gereizt und wütend. Komischer Zustand, das.

Bestrahlung wurde am Ende der letzten Therapie noch obendrauf gegeben. Dieses Mal ist das keine Option. Scheinbar müssen jetzt die ganz großen Geschütze herhalten.
Momentan sind wir sozusagen in Wartestellung. Nächste Woche werden noch einmal sicherheitshalber (falls Transplantation gemacht wird) Stammzellen entnommen, dann das große Untersuchungsprogramm zum Staging und danach dann Entscheidungen über weitere Therapieschritte. Zwischendurch auf die Ergebnisse warten, ob seine Geschwister bzw. Eltern als Spender geeignet wären.

Ja stark ist er schon, aber er redet fast gar nicht über seine Gefühle und Ängste. Das beunruhigt mich oft sehr, man interpretiert dann soviel in den Partner hinein, wenn man ihn so sieht, wie er an die Decke starrt. Ich möchte so gerne wissen, was in ihm vorgeht und hab doch auf der anderen Seite so viel Angst davor, es zu hören. Mein Mann war eben immer der Starke (obwohl ich beileibe nicht grade schwach bin) und der Beschützer in unserer Beziehung. Es fällt uns wohl beiden schwer, eine andere Rollenverteilung zu akzeptieren. Vielleicht können wir doch einmal ein Paargespräch bei der Psychoonkologin machen. Auch damit wir lernen, vernünftig zu kommunizieren, ohne, dass immer der eine den anderen schonen will. Wie war eigentlich Euer Gespräch bei der Psachologin?

Hat sich bei Dir was ergeben, ob die Krankenkasse Zuschüsse bezahlt?

Das Medikament heisst Remergil, ich hab's noch nicht genommen, hab irgendwie doch Hemmungen.

Macht's gut und ganz liebe Grüße
Juliana
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