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Alt 13.06.2013, 11:16
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Standard AW: Mama - Malignes Melanom mit Fernmetastasen

Grüße Euch ganz lieb und danke Euch für Eure lieben Worte
Mama holen wir morgen nach Hause. Wir hatten drum gebeten uns zwei Tage Zeit zu geben, um das wir noch zusätzlich brauchen, wie Dekubitusmatraze, Blutzuckermessgerät etc.pp zu besorgen.
Sie können nichts mehr tun, ist und war uns ja bewusst. Das wir ihr jetzt noch Insulin spritzen müssen, ist furchtbar, aber obwohl ich mir natürlich die Frage stelle, was hat das jetzt alles noch für einen Sinn, dieses tägliche Spritzen und die zusätzlichen Medis, die noch zu dem was sie eh alles schlucken muss täglich, jetzt dazukommen. Der pure Wahnsinn
Mama hat auch seit gestern jetzt einen Blasenkatheter. Es ist einfach eine Erleichterung für sie. Wir brauchen sie dafür nicht mehr aus dem Bett zu holen. Diese Kraftanstrengung bleibt ihr erspart und auch das Waschen werden wir, bzw. die Sozialstation am Bett machen. Lieber holen wir sie dann aus dem Bett, wenn sie raus in den Garten möchte um sie versuchen etwas mobil zu machen, obwohl ich befürchte, wir werden wohl nicht mehr oft dazu kommen. Die Schlafphasen werden länger, auch redet sie nicht mehr so viel, hört zwar zu, aber ich spüre, sie ist mit den Gedanken oft ganz woanders. Ich hoffe und bete und wünsche es uns allen, dass wir meinen Papa noch so oft es irgendwie geht zu ihr bringen können, damit die beiden sich voneinander verabschieden können. Papa ist ja im Pflegeheim seit Mamas Erkrankung und es zerreisst mich das ein Paar, das seit nun 48 Jahren verheiratet ist, sich nicht so sehen kann, weil beide schwer krank sind. Es ist so ungerecht.
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Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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