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Alt 24.05.2013, 19:53
Tina051985 Tina051985 ist offline
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Registriert seit: 24.05.2013
Ort: Lebach / Saarland
Beiträge: 3
Standard AW: Hilflos in zweierlei Hinsicht

Danke für eure Antworten...
Merke gerade es tut gut, sich das ganze mal von der Seele zu schreiben.
@M10:
So sehe ich das auch "für sie war es eine Erlösung". Ich arbeite seit als Arzthelferin und Wundmanagerin im Krankenhaus und sehe jeden Tag, wie es den Krebspatienten unter Chemo, Bestrahlung usw. geht.
Wir haben uns den Brief aus dem Krankenhaus angefordert. Sie war voll Krebs. Metastasen in den Nebennieren, Lymphknoten, andere Lungenseite, Mediastinus und im Kopf. Sie war unheilbar. Der Arzt der uns am Abend in der Klinik aufklärte, sagte sie hätte Stadium IV und nur noch 3-4 Monate gelebt. Ich weiß, was Stadium IV bedeutet.
Aber mein Schatz quälen so viele Fragen...
Warum wurde der Krebs nicht früher entdeckt, hatte sie starke Schmerzen, wie lange wusste seine Mama es schon ( sie muss es schon länger gewusst haben, hat nur niemanden was gesagt ) warum usw.
Ich kann ihm die Fragen nicht beantworten. Wir wohnen noch nicht zusammen und ich kann nicht immer für ihn da sein, auch wegen der Arbeit usw. Er zieht sich zuhause zurück, verkriecht sich. Mit ihm über die Trauer reden geht zur Zeit leider noch nicht. Da blockt er ab. Es tut zu weh. Ich würde gerne reden. Aber ich möchte ihn nicht belasten bzw. möchte ihn nicht quälen. Ich lasse ihm Zeit, versucht für ihn da zu sein, wenn er mich braucht.
Ich hoffe, wir finden einen gemeinsamen Weg mit der Trauer umzugehen.
Das schlimme ist, die Schwiegermama war der Mittelpunkt der Familie. Jetzt müssen wir uns um die Oma von 80 kümmern, der jüngste Bruder meines Freundes ist schwierig, 19 Jahre, kein Schulabschluss, keinen Führerschein, keine Ausbildung,möchte auch nicht usw. Das wird eine schwere Zeit, aber ich versuchen für jeden da zu sein und zu helfen.
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